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Analkugeln als Schach-Doping

Von Gregor Kucera

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Viel basiert beim Schach auf Vertrauen, das Spiel gilt als Gentlemen-Sport, und daher gibt es auch sehr selten Skandale. Und wenn, dann finden sie selten den Weg aus der Filterblase der Schach-Interessierten heraus. Doch nun gibt es einen handfesten Skandal, in dessen Mittelpunkt der amtierende Schachweltmeister und ein aufstrebender Youngster stehen.

Nachdem der 19-jährige US-Amerikaner Hans Niemann beim renommierten Sinquefield Cup sensationell den norwegischen Schach-Star Magnus Carlsen geschlagen hat, schwelt es in der Schach-Szene. Niemann wird nämlich vorgeworfen, dass er betrogen haben soll - Künstliche Intelligenz soll ihm hierbei hilfreiche Dienste geleistet haben. Im Internet wird gar gemutmaßt, dass Niemann über vibrierende Kugeln in seinem Anus den nächsten Zug angesagt bekommen haben soll.

Der US-Amerikaner dementierte und meinte, er könne ja gerne auch das nächste Mal nackt spielen, um die Vorwürfe zu entkräften.

Nun stellt sich die Frage: Handelt es sich hier tatsächlich um Betrug oder um eine Hexenjagd? Der Skandal eskalierte übrigens weiter, weil Magnus Carlsen beim nächsten Aufeinandertreffen der beiden die Partie nach nur zwei Zügen sofort abbrach. Ohne Erklärung oder Ankündigung. Es wird Zeit, dass er sein Verhalten erläutert. Wenn Schach-Computer ohnehin schon besser sind als Menschen, sollten Letztere immerhin im Umgang miteinander Respekt walten lassen.