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200 Bessere, und alle reden über Celine

Von Christina Böck

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Auf Platz eins steht Aretha Franklin. Das ist unumstritten. Die 200 besten Sänger und Sängerinnen aller Zeiten - aus dem Bereich der Populärmusik - hat das Magazin "Rolling Stone" zum Jahreswechsel gekürt. Und wie es halt so ist mit solchen Hitlisten: Das geht nicht gut aus. Denn nicht nur findet sich immer jemand, der findet, dass etwa ein Michael Jackson auf Platz 86 - hinter Brian Wilson oder Lady Gaga - viel zu weit hinten gereiht ist. Auch stellen Fans schnell fest, wenn ihr Idol auf so einer Liste gar nicht erst auftaucht. Und das ist zum Beispiel bei Céline Dion der Fall. Man kann getrost sagen: Ihre Anhänger sind nicht erbaut. Von krimineller Auslassung und Verrat ist die Rede. Dabei hat das Magazin schon in seinem Einleitungstext versucht, Kritik vorwegzunehmen. Zumal es kuriose Konkurrenz gibt: "Ozzy Osbourne hat nicht das, was viele als gute Stimme bezeichnen würden, aber, Mannometer, hat er eine großartige Stimme." Ein bisschen konkreter bei den Auswahlkriterien werden sie dann schon noch: "Originalität, Einfluss, die Vielfalt des Katalogs eines Künstlers / einer Künstlerin und das Ausmaß seines / ihres musikalischen Erbes" waren ausschlaggebend. Gut, kann man sagen, kann Dion vielleicht nicht viel ankreuzen. Aber kann Mariah Carey (Platz 5) mehr davon für sich beanspruchen? Für viele ist auch sie nur eine Oktavenschleuder. Weniger originell und einflussreich als Carey und 199 andere sollen übrigens auch Cher und gar Madonna sein. Wie gesagt: Solche Listen gehen nie gut aus.