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Notstopp der Box der Pandora

Von Gregor Kucera

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Es wäre eine Illusion zu glauben, dass man den Einsatz Künstlicher Intelligenz im Arbeitsleben oder Alltag noch aufhalten oder zurückdrehen könnte. Die vergangenen Monate haben gezeigt, wie schnell Entwicklungen in diesem Bereich vonstattengehen.

Mehr als tausend hochrangige Tech-Experten, darunter Apple-Mitbegründer Steve Wozniak und Tesla-Chef Elon Musk, haben sich für ein Moratorium bei der rasanten Entwicklung leistungsstarker neuer KI-Tools eingesetzt. In einem offenen Brief fordern die Unterzeichner eine Denkpause von mindestens sechs Monaten.

Diese Überlegung ist wahrlich positiv und die entsprechenden Initiativen überfällig, alleine es fehlt der Glaube an die Menschheit. Die IT-Industrie war bisher schon ein Hort der Uneinigkeit, der Monopole und der Geheimniskrämerei, der geschlossenen Systeme und der Gelddruckmaschinen.

Automatisierung, Robotik und Transhumanismus - all diese Bereiche gehören weltweit offen und transparent reguliert. Datenschutz, ein Dauerbrenner seit gut 30 Jahren, ist immer noch ungelöst. Einerseits wird gegen die EU-Verordnung zu KI lobbyiert bis zum Umfallen, auf der anderen Seite will man nun einen aufstrebenden Konkurrenten bremsen. Wer von einer Künstlichen Intelligenz für das Gute spricht, muss schon vor der eigenen Türe kehren und zeigen, dass Transparenz, Offenheit und ethische Themen überall gelten müssen - die KI ist hier ein Opfer der ungelösten Themen der IT-Geschichte.