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Noch ist die Pause verschmerzbar

Von Matthias Nagl

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Nun hat der Sommer der Arbeitsstreitigkeiten im US-Sport doch merkbare Konsequenzen. Nachdem sich die American-Football-Liga NFL mit ihren Profis noch im letzten Moment geeinigt hatte und rechtzeitig starten konnte, muss die NBA nun zumindest die ersten zwei Wochen der Basketball-Saison ausfallen lassen. Die Wortmeldungen der Teameigentümer und der Spielergewerkschaft, die seit zwei Jahren um einen neuen Arbeitsvertrag verhandeln, lassen nicht darauf schließen, dass es bald zu einer Lösung kommen wird. Aktuell gibt es noch nicht einmal einen Termin für weitere Verhandlungen. Nun drohen im Zwei-Wochen-Rhythmus weitere Verschiebungen des Saisonstarts.

Sportlich ist der Verlust sicherlich am geringsten, denn ob die Play-off-Teilnehmer nach 80 oder 50 Runden feststehen, macht relativ wenig Unterschied. Die Geldmaschine der NBA ist freilich gestoppt. Zwischen 700 und 800 Millionen Dollar verliert die Liga pro ausgefallenem Monat, rechnet die "New York Times" vor. Doch auch das ist zwar schmerzhaft, auf lange Sicht aber wohl verkraftbar. Wirklich bedrohlich für das Image der Liga wäre der Ausfall der ganzen Saison und somit auch der entscheidenden Phase im Frühjahr. Dass sich das Publikum dann anderen Ligen wie der NHL, die ebenfalls im Frühjahr ihre Play-offs abhält, zuwendet, ist wahrscheinlich. Dass es schnell wieder zurückkehrt, nicht.