Zum Hauptinhalt springen

Ein (Luft-)Schloss am Wörthersee

Von Tamara Arthofer

Kommentare
Tamara Arthofer
Tamara Arthofer ist Sport-Ressortleiterin.

Die wundersame Rettung von Austria Klagenfurt.


Die Jubelschreie müssen den Wörthersee ja geradezu zum Überschwappen gebracht haben. "Notoperation gelungen", "Totgesagte leben länger", "die Sanierung ist endgültig perfekt", war am Donnerstag auf der Austria-Klagenfurt-Homepage zu lesen. Die akut notwendigen 60.000 der insgesamt 300.000 Euro, die Peter Svetits versprochen hatte, wurden nun doch überwiesen, obwohl der in Untersuchungshaft sitzt. Damit ist der Regionalligist endgültig gerettet, suggeriert der violett-bebrillte Schreiber. Kärnten is’ halt a Wahnsinn. Ja eh. Wo sonst bringt man es fertig, trotz großzügigen Subventionen und dubiosen Geldflüssen binnen vier Jahren gleich drei Vereine (FC Kärnten, Austria Kärnten, Austria Klagenfurt) in der Insolvenz zu versenken? Ach ja, der GAK hat ja diesbezüglich Pionierarbeit geleistet. Nachfragen, wie’s geht, können die Klagenfurter direkt an der Quelle. Denn Svetits, ehemaliger Spitzenfunktionär bei den Grazern und laut Staatsanwaltschaft am finanziellen Niedergang nicht unbeteiligt sowie des Bestechungsversuchs verdächtig, soll ihr Präsident werden. Es gilt die Unschuldsvermutung. Wie auch für jene, von denen böse Zungen meinen könnten, sie würden doch nur Luftschlösser am Wörthersee bauen, wenn sie auf eine Rettung von Svetits’ Gnaden hoffen.