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Der Wert von Subventionen

Von Matthias Nagl

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Rapid bekommt also ein runderneuertes Stadion spendiert. "Subvention!", werden da einige wieder empört rufen. Gerade in Zeiten enger werdender öffentlicher Budgets. Die Empörten rufen nicht ganz zu Unrecht. Wieso braucht Österreichs mit Abstand beliebtester Mannschaftssport, der selbst jährlich dreistellige Millionenbeträge umsetzt, millionenschwere Subventionen, könnte man fragen.

Diese Frage ist durchaus berechtigt und lässt sich vielleicht damit beantworten, dass sich langfristiges, strategisches Denken nicht mit dem kurzfristigen sportlichen Wettbewerb verbinden lässt.

Das ist nicht nur bei Rapid so, sondern in Österreich - und nicht nur hier - Usus. Auch die Austria bekam Unterstützung für die Renovierung der Generali-Arena, die EM-Stadien haben praktisch allesamt die Steuerzahler finanziert. Die Subventions-Rufer treten nicht zum ersten Mal auf den Plan. Und tatsächlich wurde mit den öffentlichen Geldern teilweise abenteuerlich umgegangen.

Das Stadion in Klagenfurt wurde de facto für drei EM-Spiele und eine Handvoll weiterer Fußballspiele und Konzerte in seiner aktuellen Größe gebaut. Diese Gefahr besteht bei den Stadien für die beiden Wiener Vereine immerhin nicht. Statt krampfhaft den wirtschaftlichen Wert der Investitionen darzustellen, wäre es aber wohl ehrlicher zuzugeben, dass eine Stadt wie Wien Spitzenfußball aus imagetechnischen Gründen einfach braucht.