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Rettung durch das Weihnachtsgeschäft

Von Matthias Nagl

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Weihnachten darf einfach nicht entfallen. Es gibt gute Gründe, zu glauben, dass dieser Leitspruch die Maxime bei der Lösung des NBA-Arbeitsstreits war. Denn es war keinesfalls so, dass neue Lösungsansätze bei den Verhandlungen den Durchbruch gebracht hätten. Es waren Klagsdrohungen, eine längere Verhandlungspause und ein Aufeinander-Zugehen. Letzteres wäre freilich auch schon vor drei Wochen oder noch früher möglich gewesen, da hing aber noch nicht das Damoklesschwert einer Absage der lukrativen Spiele in der Weihnachtszeit im Raum. Denn für die im Winter tätigen US-Ligen im American Football, Basketball und Eishockey wäre ein Ausfall zu einer der wichtigsten TV-Zeiten vor allem aus Imagegründen ein schwerer Verlust. Denn im elendslangen Grunddurchgang gibt es nur wenige Wochen, in denen sich die Öffentlichkeit tatsächlich für eine Sportart interessiert. Das ist zu Weihnachten, wenn außer Sport nicht viel passiert, und das sind die letzten Wochen der Saison, wenn es um die Play-off-Plätze geht. Letztlich waren die Gräben offenbar nicht überbrückbar genug, um einen herben Imageverlust in Kauf zu nehmen.