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Businessmodell mit Fragezeichen

Von Simon Rosner

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Die deutsche Bundesliga hat ihre Rechte ab der Saison 2013 für weitere vier Jahre an Sky vergeben. Vor lauter Freude legte die Aktie gleich um 20 Prozent zu. Hätte die Deutsche Telekom das Rennen um die Rechte gemacht, wäre die Sky-Aktie wohl ins Bodenlose gestürzt. Denn nach wie vor ist die Bundesliga das einzige echte Asset des Bezahlsenders, da die Champions League, die Premier League sowie die Filmrechte nicht viel mehr als ein Nice-to-have für Sky sind.

Ein solch fragiles Geschäftsmodell ist ein prinzipielles Problem. Sky ist von der Bundesliga abhängig, deshalb muss der Konzern fast jeden Preis bieten. Kolportiert wird, dass Sky jährlich um 70 Millionen Euro mehr zahlen wird als bisher. Und das bei einem nach wie vor dreistelligen Verlust. Im Vorjahr hatte sich dieser zwar von 269 Millionen Euro im Jahr 2010 auf 155 Millionen reduziert, nachdem Sky erstmals mehr als drei Millionen Abos verkaufen konnte, doch nun steigen wieder die Ausgaben deutlich an. Für die Liga und ihre Vereine ist das natürlich positiv, sie haben mehr Geld. Aber wie Sky langfristig so funktionieren soll, ist rätselhaft.