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Eine Lex Alaba wird es nicht geben

Von Tamara Arthofer

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Keine Gnade für David Alaba und Co: Der österreichische Nationalspieler in Diensten des FC Bayern wird das Finale der Champions League am 19. Mai gegen Chelsea nur als Zuschauer erleben, ebenso wie seine Vereinskollegen Holger Badstuber und Luiz Gustavo sowie Ramires, Paul Meireles und Branislav Ivanovic auf der Gegenseite. Wie die Uefa am Mittwoch bekanntgab, will sie zumindest bis 2015 an ihrer Regelung festhalten, wonach Spieler, die im laufenden Bewerb drei gelbe Karten erhalten haben, für die folgende Partie gesperrt sind - und sei es im Finale. Diese Regelung hat nach den Halbfinalpartien für Diskussionen gesorgt, von Deutschlands Teamchef Joachim Löw bis hin zur internationalen Spielergewerkschaft hatte es Kritik gehagelt. Die Überraschung, dass die Uefa die Sperren aufrechterhält, sollte sich in Grenzen halten. Man konnte ja schwer annehmen, dass die Uefa aufgrund des unglücklichen und sichtlich unabsichtlichen Hands des Österreichers eine Lex Alaba einführt. Andererseits ist es schon eigenartig, dass bei Welt- und Europameisterschaften die gelben Karten ab dem Halbfinale gelöscht werden, im bedeutendsten Klub-Bewerb aber andere Maßstäbe gelten. Die Argumentation der Uefa, dass man im Fall einer Aufweichung der Regeln groben Fouls Tür und Tor öffnen würde, führt sich allein dadurch schon ad absurdum. Sich in Raunzereien zu ergehen, bringt aber nichts. Regel ist eben Regel, und sei sie auch noch so unverständlich. Auch diese Erkenntnis gehört zur Entwicklung eines Spielers wie Alaba dazu.