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Bitte lasst die Comics in Ruhe!

Von Mathias Ziegler

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Man kann ja Realverfilmungen von gezeichneten Comics mögen (und bei den Marvel-Figuren sind sie teilweise sogar ganz gut gelungen). Aber der Spaß hört sich auf, wenn die Macher eines Heftes selbst schon einen Zeichentrickfilm auf die Leinwand gebracht haben und dann ein Regisseur glaubt, er kann es mit echten Menschen besser.

Bestes Beispiel dafür sind die "Asterix"-Abenteuer des legendären französischen Duos René Goscinny und Albert Uderzo, wie Kabel1 derzeit - unfreiwillig? - beweist. Dort wird nämlich gerade "das große Duell" zwischen den alten Zeichentrickfilmen und den neueren Realverfilmungen ausgetragen. Leider wochenweise alternierend und ein bisschen ungeordnet. So folgt auf die gestrige Ausstrahlung von "Asterix - Sieg über Cäsar" (Comic) kommenden Mittwoch "Asterix bei den Briten" (Comic), danach "Asterix und Obelix gegen Cäsar" (real) und danach "Asterix & Obelix: Mission Kleopatra" (real). Wirklich toll wäre es vom Sender gewesen, wenn er jeweils Comic- und Realfilm am selben oder zumindest am Folgetag platziert und nicht so lieblos programmiert hätte. Schade um die vergebene Chance.

So oder so macht der Vergleich aber sicher: Gérard Depardieu mag noch so viele Römer verprügeln und Schwarzkittel vertilgen, Monica Bellucci mag noch so lasziv in die Kamera blinzeln - die originalen Zeichentrickfiguren waren einfach cooler und hatten nicht nur mehr Charme, sondern auch mehr Charisma.