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Rekorde sind nicht für die Ewigkeit

Von Christian Mayr

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Rekorde, Rekorde, Rekorde. Noch selten wurde so viel von Sport-Bestmarken geredet wie derzeit. Zum einen ist es der Rekord an Weltcupsiegen im Skispringen, gehalten durch den Finnen Matti Nykänen, den Österreichs Superadler Gregor Schlierenzauer schon am Mittwoch in Wisla mit seinem 46.Triumph einstellen könnte. Zum anderen ist die "Messimania" um den argentinischen Superkicker Lionel Messi immer noch los - in Form des vierfachen Weltfußballers des Jahres (Rekord) und in Form von 91 Pflichtspieltoren im vergangenen Jahr (ebenfalls Rekord). Dass Letzteres überhaupt gemessen wird, wussten vorher aber nur eingefleischte Statistikexperten.

So unterschiedlich diese beiden Rekordjäger auch sind, in einem eint sie ihr Schicksal: Den größten Erfolg in ihrer Sportart haben sie noch nicht errungen - bei Schlierenzauer ist es der Olympiasieg im Einzel, bei Messi der Weltmeistertitel mit Argentinien. Denn zu den Allzeit-Größen darf sich nur zählen, wer bei den größten globalen Sportveranstaltungen die Konkurrenz besiegt. Meister- und Champions-League-Titel mit Barcelona machen ebenso wie Tournee-Triumphe und WM-Titel eine herausragende Erscheinung, aber die Vollendung im Sportlerleben sind sie nicht. Maradona, Pelé, Zidane, Beckenbauer, Ronaldo, Matthäus - alle waren sie Weltmeister. Nykänen, Weißflog, Innauer, Vettori, Ammann - sie alle gingen mit Olympia-Gold in die Annalen ein. Dort werden sie auch in 100 Jahren noch stehen. Die jetzt aufgestellten Rekorde sind aber wahrscheinlich nicht für die Ewigkeit.