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Woran Bremen nicht gedacht hat

Von Tamara Arthofer

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Tamara Arthofer
Tamara Arthofer ist Sport-Ressortleiterin.

Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende, heißt es. Doch ist das wirklich immer so? Im Fall von Thomas Schaaf und Werder Bremen darf das bezweifelt werden.

Dass sein Abschied näherrückt, konnte man in den vergangenen Monaten erahnen, nach jedem Nicht-Sieg - und deren waren es viele - kochten die Spekulationen hoch. "Unerträglich", fand das Manager Thomas Eichin.

Unerträglich waren aber auch die Wortspenden von Vereinsoberen, die die Gerüchte gerade dann befeuerten, wenn der Verein Ruhe am dringendsten gebraucht hätte. Nun ist der Abstieg vermieden, mehr war eh zuletzt nicht mehr zu machen. Warum die Entscheidung gerade jetzt gefällt wurde, ist wenig einleuchtend.

Ein Abschiedsspiel hätte man Schaaf noch vergönnt. Ob der Neuanfang nun eine Woche früher oder später beginnt, wäre auch schon wurscht gewesen. Jetzt aber gehen die Spekulationen los: Wer kommt als neuer Trainer? Bleiben die interimistisch ins Amt gehievten Wolfgang Rolff und Matthias Hönerbach auch bei einer Neuausrichtung im Team? Was passiert mit Marko Arnautovic? Und vor allem: Was macht Schaaf? Geht er tatsächlich zu Red Bull Salzburg, wie Medien vermuten? Wie geht dessen aktueller Coach Roger Schmidt damit um? Und könnte er überhaupt mit Ralf Rangnick, dem Red-Bull-Sportdirektor - oder müsste der im Falle einer Ankunft des Bremer Ex seinen Posten ebenfalls räumen?

Für Salzburg müssen diese Fragen in der jetzigen Situation auch unerträglich sein. Gut, daran werden die Bremer vielleicht nicht gedacht haben.