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Elon Musk: Fantast, Visionär und Bahnbrecher

Von Alexander U. Mathé

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Der südafrikanische Unternehmer hat den Verkehr revolutioniert: von Elektroautos über die Raumfahrt bis hin zum Zahlungsverkehr.


"Fantast" - dieses Wort wurde sicher schon einmal verwendet, um Elon Musk zu beschreiben. Der südafrikanische Unternehmer ist berühmt für seine hanebüchenen Pläne. Einer von ihnen ist es, dass die Menschheit so schnell wie möglich andere Planeten, zumal den Mars, besiedelt. Klingt abstrus, doch wer die Visionen des heute 42-Jährigen in der Vergangenheit als utopisch abgetan hat, wurde schnell eines besseren belehrt. In Zeiten, da Google gerade frisch gegründet war, fand er schon Mittel und Wege, den globalen Zahlungsverkehr via Internet abzuwickeln.

In Zeiten, da Elektroautos ein Nischendasein führten, ließ er ein ernstzunehmendes bauen, das mehr ist, als eine mit Strom betriebene Seifenkiste. Dazu kommt, dass Musk ein ausgesprochenes Talent dafür hat, aus dem Nichts ein kleines Vermögen zu schaffen. Das begann schon im Alter von 12 Jahren. Da programmierte er ein Spiel, das er dann um 500 Dollar an eine Computerzeitschrift verkaufte. 12 Jahre später gründete er mit einem Auto und 2000 Dollar das Unternehmen Zip2 , das Mediensoftware zur Veröffentlichung von Inhalten im Internet lieferte. Vier Jahre später verkaufte er es um 307 Millionen Dollar Cash und 34 Millionen Dollar an Aktienoptionen. Als nächstes gründete er die Firma X.com, die mit einer anderen Firma fusionierte und den globalen Standard für Online-Bezahlungen PayPal schuf. Als das Unternehmen 2002 verkauft wurde, blätterte Ebay dafür 1,5 Milliarden Dollar hin. Da war Musk noch nicht einmal 30 Jahre alt. Der Mann, der als Student und mit einem Bachelor in Physik in der Tasche einen Dissertantenplatz an der Eliteuni Stanford in den Wind geschlagen hatte, konzentrierte sich daraufhin auf die Raumfahrt.

Er gründete die Firma SpaceX, die Raketen für den Weltraumtransport entwickelte. 2008 gelang es ihr, mit einer privat finanzierten Rakete den Orbit zu erreichen - und das zu einem Drittel der Kosten staatlich finanzierter Raumflüge. Kein Wunder also, dass er daraufhin einen Milliarden-Dollar-Vertrag von der US-Raumfahrtbehörde Nasa angeboten bekam. Doch Musks eigentliches Ziel ist es, irgendwann billige Marsflüge für jedermann anzubieten. Mehr so nebenher lief die von ihm gegründete Elektroauto-Firma Tesla, die zweimal kurz vor dem Bankrott stand. Inzwischen ist es ein florierendes Unternehmen, dessen Aktien steil nach oben tendieren.

Schon hat der geschiedene Vater von fünf Söhnen eine neue Idee: Er will den öffentlichen Personennahverkehr revolutionieren. Am Montag wird das Projekt Hyperloop präsentiert. Über ein Tunnelsystem und solarbetrieben soll sich damit eine Strecke wie Wien-Bregenz in einer halben Stunde bewältigen lassen und Musks Geschichte lehrt, dass das kein leeres Versprechen ist.