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Ruhig Blut - das wird schon werden mit den Fuzianern

Von Ina Weber

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Ina Weber.

Für meinen Mann ist sie nicht schlecht - die neue verkehrsberuhigte Mariahilfer Straße. Auch, wenn sie momentan alles andere als verkehrstauglich oder gar beruhigt wirkt. Denn sein Arbeitsweg hat sich verkürzt. Er arbeitet in einer Seitengasse der Mahü, in der Stumpergasse, und wenn er jetzt mit dem Auto zu einem Termin fährt - was unumgänglich ist, solange es in Wien zahlreiche blinde "Öffi"-Flecken gibt, wo sogar die Grünen in ein Car-to-go steigen -, dann kann er nun in der Schmalzhofgasse rechts zur Gumpendorfer Straße abbiegen. Zuvor musste er zusätzliche Schleifen drehen.

Zugegebenermaßen stehen meinem Mann weitere 60.000 betroffene Arbeitsplätze gegenüber, bei denen so mancher den Kopf schütteln mag, was derzeit mit Europas bedeutendster Einkaufsstraße passiert. Eine zwei Kilometer lange Strecke neu zu definieren, ist kein Zuckerschlecken, eine Testphase keine schlechte Idee. Ob dann gleich auf den ersten Aufschrei einiger Busfahrer eingegangen und der 13A nun endgültig von der Mahü verbannt werden muss, sei dahingestellt. Schlussendlich hat sich der Wiener noch an alles gewöhnt. Und ehrlich gesagt, es gibt Schlimmeres als eine Fußgängerzone und eine geteilte Streckenführung für ein paar Samstage mit ein paar Minuten Fußweg. Das bringt halt eine "Fuzo" so mit sich, das zu Fuß Gehen. Das wird der Wiener und "Fuzianer in spe" auch noch schaffen.