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Die Mariahilfer Straße kommt einer Bio-Sojawurst gleich

Von Ina Weber

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Ina Weber.

Zugegebenermaßen, man weiß nicht so recht, was man davon halten soll. Zugegebenermaßen, jetzt ist sie da und geht auch nicht mehr weg. Wir sprechen aber - noch nicht - von der Bio-Sojawurst, sondern von der neuen Mariahilfer Straße. Der Spatenstich ist am Montag vonstatten gegangen. Bagger rissen das alte Pflaster auf. Die Reaktionen der Besucher waren höchst unterschiedlich. Dem einen Simmeringer ist es "egal", auf welchem wie immer gearteten Gehsteig er zukünftig die Geschäfte besuchen wird. Die Touristin freut sich, denn auch in ihrer Heimat Tirol gebe es schon Fußgängerzonen. Und die langjährige Anrainerin ist "schwer enttäuscht": Sie hätte am liebsten ihre alte Straße behalten. Sie lässt sich aber gerne überraschen. "Wer weiß, vielleicht wird es ja auch noch schön", sagt sie.

Alle drei stehen sie in unmittelbarer Nähe zum von der Stadt aufgebauten Stand "Die neue Mariahilfer Straße", wo Bio-Sojawurst angeboten wird. Sie ist neu. Mit ihr setzt man sich für eine bessere Umwelt ein, weil weniger CO2-Ausstoß (Schweine) die Luft verpestet. Sie ähnelt dem Original, ist aber doch ganz anders. Dem Simmeringer ist sie egal, Hauptsache es schmeckt, die Touristin freut sich über das Angebot und die Anrainerin, die bevorzugt die altbekannte Käsekrainer, lässt sich aber - immerhin - auch schon überraschen.