Zum Hauptinhalt springen

Identitäre brauchen keine Deutschlehrer

Von Edwin Baumgartner

Kommentare

Seit den Vorkommnissen am Wochenende sind die weit rechts stehenden Identitären jetzt in aller Munde. Doch um die politische Meinung dieser Pseudopatrioten geht es mir gar nicht. Mir geht es um Kultur und Sprache. So meine ich, dass zum Patriotismus hierzulande, zur nationalen Identität, eben auch die Kenntnis der deutschen Sprache zählt. Zumindest den Immigranten wird das ja wortgewaltig abverlangt (und nicht zu Unrecht).

Nun schreiben die Mitglieder und Sympathisanten der Identitären Bewegung Oberösterreich auf ihrer Facebook-Seite das Wort "Widerstand" zumeist falsch, nämlich "Wiederstand". Eine Posterin macht auf diesen Fehler aufmerksam. Darauf antwortet die Identitäre Bewegung Oberösterreich (wörtliches Zitat): "wie sie schon so richtig sagen schreiben wir das immer so und das wird auch so bleiben, es soll als Schreiwort verstanden werden wenn ihnen das etwas sagt. IDENTITÄT hat nicht nur etwas mit SPRACHE zu tun oder etwa absolut richtiger Grammatik da gibt es viel wichtigere Sachen, vor allem brauchen wir hier keine Deutschprofessoren... wenn ihnen unsere Schreibweise nicht zusagt müssen sie unsere Beiträge nicht lesen es besteht dahingehend kein zwang...!!!!"

Nun mag man sich entweder fragen, welche Geisteshaltung die Identitären wieder stehen lassen wollen; oder man kann es auch ganz harmlos als Stolz auf die eigene mangelhafte Orthografie der Identitären sehen und sie zwar gewiss nicht zum Flaggschiff, wohl aber zum Flakschiff der rechten Flotte erklären. Schreiwörtlicher Rohrkrepierer inklusive.