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Gefährliche Invasoren

Von Edwin Baumgartner

Kommentare

Die kommen einfach in unser Land, in unser schönes Österreich, und auch nach Deutschland (mein Beileid, Ihr Nachbarn), und zerstören die ganzen mühsam aufgebauten Strukturen. Die machen sich einfach bei uns breit. Kommen in Flugzeugen als blinde Passagiere, in Autos und Lastwägen, scheren sich natürlich nicht um Grenzen, und dann leben sie auf unsere Kosten.

Was heißt "Kosten"? - Das Blut saugen sie uns aus. Als ob wir von solchen wie ihnen nicht schon längst genug hätten. Zum Beispiel die ganz normale heimische Gelse.

Ja, natürlich geht es um Stechmücken - und die, und nur die, sind ein guter Grund für Xenophobie. In Italien etwa breitet sich die asiatische Tigermücke aus, deren Stich ein Virus übertragen kann, das ein schmerzhaftes Fieber auslöst.

Unsere deutschen Nachbarn legen sich jetzt auf die Lauer.
Sie haben ein umfassendes Mückenmonitoring gestartet. Schon ist der Mückenatlas online (www.mueckenatlas.de). Und das gibt mir Hoffnung. Ich berufe mich auf Nachbarschaftshilfe! Auf Solidarität unter EU-Nettozahlern. Ich will eine Gelse melden. Sie wohnt in meinem Schlafzimmer. Sie bringt mich nicht nur allabendlich zum Wahnsinn, sie hinterlässt auch physische Spuren. Sie ist so clever, dass sie meiner klatschenden Hand entflieht, und gegen Vandal scheint sie resistent zu sein.

Wahrscheinlich ist sie überhaupt eine völlig neue Gelsenart. Eine österreichische Alpengelse (culicida alpina austriaca). Ich habe keine Hoffnung mehr, ihr beizukommen. Aber melden möchte ich sie wenigstens! Sie total vernadern. Ich Stechmückenwhistleblower.