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Keine Katze braucht einen Hundeblick

Von Edwin Baumgartner

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Da hätten wir den nächsten Unterschied. Den ersten pfeifen die Spatzen von den Dächern. In Kurzfassung: Der Hund denkt, "sie geben mir zu fressen, sie geben mir ein Dach über dem Kopf, sie kümmern sich um mich, sie müssen Götter sein". Die Katze denkt, "sie geben mir Speise, sie geben mir ein Dach über dem Kopf, sie kümmern sich um mich, ich muss eine Göttin sein".

Jetzt also die neuesten Neuigkeiten aus der Katzologie: Bridget Waller und ihr Team von der britischen University of Portsmouth veröffentlichten eine Studie, derzufolge das felide Mienenspiel keinen Einfluss auf den Adoptionserfolg in Tierheimen hat, während der Hund mit dem süßesten G‘schau auch als erster neue Herrlis und Fraulis findet.

Als ob Mensch einen Einfluss darauf hätte, welche Katze er nimmt. Bitteschön, Katze sucht aus, das weiß man doch. Hängt irgendwie mit Hypnose zusammen: "Schnurr, dein Wille wird weich, miau, ich werde deine neue Herrschaft sein, miau, du unterwirfst dich mir jetzt, schnurr." Wird sicherlich demnächst auch noch wissenschaftlicherseits ausgetestet werden.

Noch interessanter aber scheint mir, ob der Blick der Katze einen Einfluss darauf hat, welches Katzenbild auf Facebook gepostet wird. Denn eines ist klar: Für die Katze ist Facebook so ungefähr, was VOX für die Katzenberger war und RTL für die Katzenberger ist.

Frag‘ ich mich nur: Wieviele Katzen besitzen eigentlich Facebook-Betreiber? Das ist es, was die Wissenschaft erforschen sollte. Nachher kann man sich dann wieder um Kinkerlitzchen kümmern wie den Klimawandel oder den Plastikmüll im Meer.