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Sie sind schon unter uns!

Von Eva Stanzl

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Würde ein Asteroid in die Erde rasen, hätte das katastrophale Folgen. Der Einschlag hätte die Kraft von mehreren hunderttausend Hiroshima-Bomben und würde alles vernichten. Nur das Bärtierchen hätte Chancen. Denn das millimetergroße Häutungstier bietet sogar kosmischen Ereignissen die Stirn, berichten britische Forscher. Ihre Erkenntnisse sollten bei der Suche nach Leben im All zu denken geben. Denn wenn so mancher Sieger der Evolution nicht auf zwei, sondern auf acht Beinen herumläuft, und anders als wir mikroskopisch klein ist, dann scheint klar, wer den lebensfeindlichen Weltraum am ehesten aushält. Laut den Forschern der Universität Oxford wird das Bärtierchen leben, bis die Sonne erlischt. Es wird bis zu 60 Jahre alt, hält 30 Jahre lang ohne Nahrung und Wasser durch und gedeiht sowohl bei 150 Grad Celsius als auch im eisigen Vakuum des Alls. Auch den kosmischen Einschlag, der die Dinosaurier vernichtet hat, hätte es wohl überlebt. Denn die Bärtierchen sind das Unverwüstlichste auf Erden - nur eine Supernova könnte die Art vernichten. Den Wissenschaftern zufolge könnten jedoch anderswo im Kosmos Arten existieren, die sogar kochende Ozeane kommod finden und bei Supernovae erst so richtig in die Gänge kommen: Wenn Bärtierchen schon mehr können als unsere fragile Art, die sich mit Technologie absichert, könnten andere Lebewesen noch härter im Nehmen sein. Man kann sich auch fragen, ob Bärtierchen überhaupt von der Erde stammen. Vielleicht brachten Asteroiden ihre Vorfahren mit dem Wasser zu uns und die Außerirdischen sind nicht im All, sondern unter uns.