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Rapid und Kirche bilden ein Team

Von Christoph Rella

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Rapid und die katholische Kirche gehen schon seit längerer Zeit Hand in Hand. So wurde etwa der interreligiöse Andachtsraum im neu errichteten Allianz-Stadion 2016 von niemand Geringerem als Kardinal Christoph Schönborn feierlich eröffnet. Auch dass die "Kapelle", die eigentlich für alle Religionen bestimmt ist, seit damals eine Statue des Fußball-Heiligen Luigi Scrosoppi ziert und auch für Taufen und Firmungen geöffnet ist, dokumeniert dieses Naheverhältnis. Einen weiteren Schritt taten Vereinsführung und Diözese im März des Vorjahres, als man den Wiener Pfarrer und Rapid-Seelsorger Christoph Pelczar mit der Abhaltung von "Tagen der Inspiration" für den Nachwuchs beauftragte - mit dem Ziel, den Kindern, ungeachtet ihres Glaubensbekenntnisses, im Rahmen einer Stadionführung samt Gespräch einige wichtige "Lebensregeln" zu gewaltfreier Kommunikation, Fairplay und Friedenserziehung zu vermitteln.

So gesehen war die für Mittwoch anberaumte Privataudienz von Mannschaft und Funktionären - in Begleitung von Kardinal Schönborn versteht sich - im Vatikan schon längst überfällig. Dabei kann sich die Abordnung, die von Rapid-Präsident Michael Krammer, den Managern Fredy Bickel und Christoph Peschek und Cheftrainer Goran Djuricin angeführt wird, sehen lassen. Dass die Chemie zwischen der Kirche und den Grün-Weißen in Wien stimmt, wird Franziskus gewiss freuen. Fußball sei ein Instrument, sagte der Papst einmal, um Werte zu vermitteln, die das Wohl der menschlichen Person und den Aufbau einer friedlichen Gesellschaft förderten. Dazu zählen Fairness, Ausdauer, Beharrlichkeit, Freundschaft, Anteilnahme und Solidarität. Auch wenn sich nicht immer alle Fans daran halten mögen, so ist doch das klare Bekenntnis dazu da. Und das ist schon viel wert.