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Nicht den zweiten Schritt vor dem ersten machen

Von Tamara Arthofer

Kommentare
Tamara Arthofer
Tamara Arthofer leitet das Sportressort der "Wiener Zeitung".

Am Montag schaute ganz Fußball-Österreich nach Nyon, wo die Play-off-Partien für die Gruppenphasen der Champions und der Europa League ausgelost wurden - obwohl die Drittrundenaufsteiger noch gar nicht feststanden. Meister Salzburg würde demnach am 21. oder 22. beziehungsweise am 28. oder 29. August auf Roter Stern Belgrad treffen, wenn er sich davor gegen den mazedonischen Meister Shkendija Tetovo durchsetzt und sofern auch Serbiens Meister seiner Favoritenrolle gegen Spartak Trnava gerecht wird. Ziemlich viele Wenns und Abers, die sich da in den Weg zum erstmaligen Einzug in die Champions-League-Gruppenphase stellen. Und trotzdem legt der Großteil der Kommentare den Schluss nahe, Shkendija sei eh eine g’mahte Wiese und der Aufstieg gegen Belgrad eine der leichteren Übungen, die der Fußball so zu bieten hat. Tatsächlich haben die Salzburger guten Grund, optimistisch in die internationale Saison zu gehen. Sie konnten den im Vorjahr so erfolgreich agierenden Kader halten, dazu auch den Trainer Marco Rose, der - umworben von anderen Klubs - Klubtreue bewies und damit das Vertrauen von Spielern und Fans in seine Person gestärkt hat. Eben diesem Rose sollte nun auch vertraut werden, wenn er volle Konzentration auf das Mittwochsspiel einfordert. Zuletzt war Salzburg unter anderem so stark, weil nie der zweite Schritt vor dem ersten gemacht wurde. Denn mit "wenn" und "aber", "hätt’" und "war’i" gewinnt man keinen Blumentopf. Und schon gar keine Europacup-Spiele.