Das Frauenwahlrecht nützte den Christlich-Sozialen
Die Sozialdemokraten haben 1918 das Frauenwahlrecht in Österreich durchgesetzt. Ein großer demokratiepolitischer Fortschritt - und ein großer politischer Nachteil für die Sozialdemokratie. Die Frauen wählten treu die Christlich-Sozialen, auf 100 männliche Stimmen kamen 122 weibliche; bei der Sozialdemokratie kamen auf 100 männliche Stimmen nur 89,5 weibliche Stimmen (Quelle: Dirk Hänisch, "Wahlentwicklung und Wahlverhalten in der Ersten Republik").
Dr. Ernst Bobek,
1140 Wien
Demokratie braucht den personellen Wechsel
Politiker, wenn sie erst einmal gewählt sind, möchten (bis auf einige Ausnahmen) dauerhaft in der Politik bleiben. Meist geschieht dies wohl nicht aus Idealismus, sondern um den Lebensunterhalt zu verdienen, oder sie haben an der Macht Gefallen gefunden. Ihr Ziel erreichen sie am ehesten dadurch, dass sie machen, was die Führung möchte. In der Arbeitswelt ist es nicht anders.
Hat ein Politiker die Spitze erklommen, versucht er seine Macht, die er zum Regieren benötigt, zu stärken. Er schart Gleichgesinnte und Ja-Sager um sich. Kritiker wird er kaltstellen. Dies setzt sich in jeder Ebene nach unten fort. Auf diese Weise werden im Laufe der Zeit Querdenker in allen Ebenen aussortiert und durch Opportunisten ersetzt.
Irgendwann gibt es im System nur noch Ja-Sager. Eine kritische Diskussion findet nicht mehr statt. Letztlich verändern Macht und Schmeicheleien in der Regel auch den Politiker als Menschen. Die Väter der US-Verfassung begrenzten deshalb die Amtszeit ihrer Präsidenten auf acht Jahre.
Karl Hahn,
D-36469 Tiefenort
Der Ausstieg aus dem Migrationspakt ist richtig
Mit dem Ausstieg Österreichs aus dem UN-Migrationspakt hat unsere Regierung recht. In nächster Zeit werden noch einige Länder folgen. Wir alle wissen doch, dass aus sogenannten nicht bindenden Verträgen nach einer Zeit ein Gewohnheitsrecht wird.
Ernst Pitlik,
1220 Wien