Zum Gastkommentar von
Kurt Weinberger, 14. Juli

Wertvolles Grünland wird weiterhin zubetoniert

Kurt Weinberger muss ein großer Optimist sein: In meinen Augen ist es schon lang nicht mehr fünf vor, sondern nach zwölf. Und trotz aller Horrormeldungen (50 Grad in Kanada!) macht unsere Regierung fröhlich weiter wie bisher. Wiens Bürgermeister verbaut weiter jede übrig gebliebene Grünfläche, die äußerst fruchtbare Erde des Donaufeldes etwa, wird seit Jahren zubetoniert. Die Initiative "Freies Donaufeld" wird nicht einmal von den Grünen unterstützt (die ja für den Ausverkauf des Floridsdorfer und Kagraner Grünlands mitverantwortlich sind).

Yutica Canal,

per E-Mail

Das Projekt Lobautunnel
muss neu evaluiert werden

Angesichts der jüngsten Hitzewellen wirkt die Wiener Klagsankündigung gegen das Umweltministerium wegen der Evaluierung von Asfinag-Straßenbauprojekten wie eine gefährliche Drohung: Ohne Lobautunnel und Stadtstraße könnten 60.000 Wohnungen nicht gebaut werden, wird behauptet. Hat man im Rathaus die Entwicklungen der Klimakrise verschlafen? Warum beharrt man in Wien auf dem Wachstumskurs mit dem Ziel von zwei Millionen Einwohnern? In der Wirtschaft hat man längst begriffen, dass ewiges Wachstum unmöglich ist.

Mag. Mathias Kautzky,

1130 Wien

Es gibt Alternativen
zum Lobautunnel

Die Stadtstraße wird die Ortskerne von Eßling und Aspern entlasten und den Verkehr aus dem Marchfeld zur A23 leiten. Durch eine Verlängerung der A22 bis zu einer eingehausten Brücke über die Donau nach Schwechat würde sich der Verkehr beim Knoten Kaisermühlen teilen. Somit wäre die Tunnellösung obsolet. Leider wurden solche Alternativen bislang nicht angedacht, daher ist es erfreulich, dass Umweltministerin Leonore Gewessler die bisherigen Planungen hinsichtlich der Umweltauswirkungen evaluiert.

Der Autoverkehr aus Niederösterreich wird nach Einführung des Parkpickerls für ganz Wien deutlich zurückgehen. Hoffentlich wird parallel dazu bis dahin die Ostbahn als echte S-Bahn ausgebaut sein. Die Planung des Lobautunnels beruht auf Vorstellungen vor 20 Jahren - die Situation hat sich seither stark verändert. Manche Politiker hängen noch der alten autoaffinen Denkweise nach. But it’s time for a change!

Max Cholewka,

1220 Wien

Naturkatastrophen müssen
ein Umdenken bewirken

Aufgrund der eben durch Hochwasser in Deutschland, Belgien, Luxenburg, den Niederlanden und Österreich vielen Menschen und der Natur entstandenen Schäden muss es ein weltweites Erwachen geben. Ein Erwachen auch derer, die den Klimawandel vielleicht wegen der hohen Kosten leugnen oder ihn aus unverständlichen Gründen ignorieren.

Hans Gamliel,

CH-9400 Rorschach