Zum Artikel vom 17. November
Destabilisierung von Europa beenden
Keine weitere Finanzhilfe für Griechenland
Dem ersten europäischen Hilfskredit lag im Jahre 2010 die wirtschaftliche Annahme zugrunde, dass Griechenland 2011 ein leichtes und ab 2013 ein kräftigeres Wachstum aufweisen würde.

Nun ist das zweite Hilfspaket für Griechenland genehmigt worden und wir müssen leider zur Kenntnis nehmen, dass für das Jahr 2013 statt der vergeblich erhofften schwarzen Null ein Rückgang der Wirtschaftsleistung von stattlichen 4,2 Prozent erwartet werden muss.
Weiters sehen wir, dass laut den jüngsten Meinungsumfragen in Griechenland extreme linke sowie extreme rechte Parteien im Aufwind sind. Auch kann man gewalttätige Ausschreitungen in Griechenland beobachten.
Es ist daher an der Zeit, dass die Regierungsparteien in Europa erkennen, dass Griechenland aus der Eurozone ausscheiden muss. Es kann nicht länger angehen, dass unser hart erwirtschaftetes Steuergeld, ohne der Wahrscheinlichkeit einer Rückzahlung, nach Griechenland fließt.
Wenn weiter beträchtliche Geldmittel in den Süden Europas fließen, besteht die Gefahr, dass auch die wirtschaftlich gesunden Länder ernstlichen Schaden nehmen und es zu einer Destabilisierung der politischen Systeme in Europa kommt, weil auch hier die wirtschaftliche Belastbarkeit der Bevölkerung begrenzt ist.
Mag. Dr. Robert Toder,
2731 St. Egyden am Steinfeld
Nächster Schuldenschnitt für Griechenland
Mit jedem Schritt, den die EZB unternimmt, rückt sie ein Stück näher an ein geldpolitisches Tabu: Die Notenbank darf nämlich nicht einfach Geld drucken, um Länder aus der "Patsche" zu helfen. Die EZB und die Euro-Länder stehen unter starkem Druck, denn inzwischen hat sich der Internationale Währungsfonds eingeschaltet, der Griechenland ebenfalls eine Menge Geld geliehen hat.
Der IWF will nur dann weitere Hilfen freigeben, wenn es eine realistische Chance gibt, dass Griechenland diese auch zurückzahlen kann. Griechenland ist aber im Prinzip zahlungsunfähig. Der IWF macht daher Druck auf die Euro-Zone, einen großen Teil ihres verliehenen Geldes abzuschreiben und so Griechenland von den Schulden zumindest teilweise zu befreien. Ein neuerlicher Schuldenschnitt würde den Euro-Ländern teuer kommen.