Zum Artikel von Bettina Figl, 12. Februar
Schulfach Ethik versus Religionsunterricht?

Es spricht einiges für beides in unserem Schulsystem. Warum auch Ethikunterricht? Nach Vorarbeit vom Elternhaus und Kindergarten soll eine vertiefende Vermittlung von Werten in der Schule erfolgen, denn die Fragen des Zusammenlebens in einer pluralen Gesellschaft sollten von allen Schülern gemeinsam abgehandelt werden.
Vorurteile, Gewalt, Würde und Rechte des Einzelnen können gemeinsam diskutiert werden, um eine solide Wertebasis für die Zukunft in einer modernen postindustriellen Gesellschaft zu schaffen. Keinesfalls soll der Religionsunterricht zum Nischenangebot im Fächerkanon verkommen.
Fakt ist, dass ein klares Ja zum Religionsunterricht die interkulturelle Kompetenz und das Zusammenleben in einer pluralen Gesellschaft fördert. Religiös sozialisierte Schüler werden im Religionsunterricht nicht von außen über ihren Glauben belehrt, sondern von religiösen Experten, gewinnen somit ein vertieftes Verständnis ihrer eigenen Religion und anderer Religionen dazu.
Schüler sollen erkennen, dass Toleranz ein Wert ist, der nicht von der aufgeklärten Welt gegen Religionen durchgesetzt werden kann. Der weltanschaulich neutrale Staat muss Interesse haben, dass an allen Schulen gut ausgebildete Religionslehrer tätig sind. Was den Religionsunterricht betrifft, habe ich ein klares Nein zur Trennung von Kirche und Staat.
Ziel von Ethik- und Religionsunterricht soll letztlich sein, dass möglichst viele Schüler sich eine eigene Meinung über den Sinn des Lebens bilden können.

Wilma Kropf,
per E-Mail

Verwirrung bei Abstimmung zur Mariahilfer Straße neu

Die Gestaltung der Befragung ist ein weiterer Manipulationsversuch der Grünen:
Frage A: Wollen Sie eine Fußgängerzone? Frage B: Wollen Sie den alten Zustand? Detailfragen zu A: Wollen Sie Querungen?
Wenn nun ein Anrainer zuerst Frage B ankreuzt und dann weiter unten eine Detailfrage, die sich auf A bezieht, wie die Querungen, weil ihm die wichtig sind, dann ist seine Stimme ungültig.
So kann man auch Gegenstimmen durch Verwirrung vermindern und die Leute für dumm verkaufen.

Dr. Franz Pascher,
per E-Mail

Zum Artikel von Karl Leban, 13. Februar

Bürger bezahlt für Anleihen der Gläubiger der Hypo

Österreichs Banken sind unter allen EU-Ländern die größten Geldgeber in den osteuropäischen Staaten, sie haben etwa 175 Milliarden Euro an Krediten in diesem Finanzraum offen, was etwa 58 Prozent des österreichischen BIP entspricht.
Im Zuge der globalen Finanzkrise mussten mehrere Banken in Österreich verstaatlicht werden. Die Hypo Alpe Adria Bank ist in Österreich, Kroatien, Italien, Slowenien und Bosnien-Herzegowina tätig. Vor Jahren hätte man wahrscheinlich die Bank noch in Konkurs schicken können, heute geht es um 19 Milliarden Euro, die der Staat und letztlich der Steuerzahler schlucken muss.
Bei der vorgesehenen "Anstaltslösung" müssen private Gläubiger der Hypo Alpe-Adria Bank keine wesentlichen Verluste befürchten, diese übernimmt der heimische Steuerzahler. Darüber hinaus verschwinden die für das Finanzdesaster verantwortlichen Personen in der Anonymität. Otto Normalverbraucher muss, wenn er einen Schaden schuldhaft verursacht hat, eine Regresszahlung leisten. Bei Banken bleiben die verantwortlichen Manager, Politiker, Aufsichtsräte ungeschoren, wenn sie ein zu hohes Risiko mit dem Geld anderer eingegangen sind und auf diese Weise gigantische Verluste verursacht haben.

Kurt Gärtner,
4600 Wels