Neuwahlen in Griechenland kommen die EU-Bürger teuer

Dank der "klugen" Politik von Premier Antonis Samaras kommt es in Griechenland zu Parlamentsneuwahlen. Voraussichtlicher Sieger: Alexis Tsipras mit seiner linksextremen Syriza-Parteil. Und Tsipras weiß, dass er die Europäische Union in der Hand hat. Nachdem Griechenlands Bankschulden von 240 Milliarden Euro von unseren Politikern auf die Kappe der europäischen Steuerzahler übernommen wurden und es außerdem einen massiven Schuldennachlass der verbliebenen privaten Gläubiger gab, sind die griechischen Staatsschulden heute nur um ein Geringes kleiner als vor Beginn der Griechenland-Krise.

Tsipras wird uns also nochmals zur Kasse bitten, wohl wissend, dass die EU-Politik ihm das nicht abschlagen kann, müssten doch unsere Politiker damit einen Offenbarungseid über ihre bisherige Finanzpolitik ablegen. Als leichterer Weg wird ihnen ein neuerlicher Griff in unsere und unserer Kinder Taschen erscheinen. Willfährige Medien werden uns das erklären und dass es "alternativlos" sei.

In normalen Gesellschaften wird solche Anmaßung an der Wahlurne und nötigenfalls auf der Straße hinweggefegt. Aufgrund der demografischen Situation können sich unsere Eliten aber einigermaßen sicher fühlen. Graue Panther sind zahnlos und ängstlich, und die meisten müssen auch nicht an die Zukunft eigener Kinder denken...

Jürgen Jauch,

4040 Linz

Eine offene Festkultur hilft, Vorurteile abzubauen

Lässt man den Spruch: "Man soll die Feste feiern, wie sie fallen" als Formel für eine tolerante Haltung gegenüber allen Formen von Festivitäten gelten, hat man sich bereits mit der Tatsache der Vermischung unterschiedlicher Festtagselemente abgefunden. Die Generation, die noch religiöse Wurzeln aufweist, versteht teilweise noch die Bedeutung des Brauchtums, das mit der christlichen Festtagskultur verbunden ist. Die Coca-Cola- und Fastfood-Generation kann mit den stark symbolisch geladenen Bildern der Großeltern-Generation wenig anfangen.

Ist man zu einem feierlichen Fest eingeladen, kann man sich einfach freuen oder mitfeiern, ohne mit dem ursprünglichen Sinn der Festtagskultur, die dahinter steht, vertraut zu sein. Wenn jedoch die Freude des einen auf den Frust des anderen trifft, kommt generell wenig Feierlaune auf. Es gibt in diesem Fall auch kein Verständnis und Interesse für die Motive der Feierlaune des anderen. Gar kein Interesse besteht in diesem Fall an einer Festtagskultur. Im Gegenteil: Das Erlebte wird pars pro toto zum Anlass genommen, um die im feierlichen Rahmen praktizierte Kulturhandlung abzulehnen. Dies ist sicher nicht die Ursache, aber ein wesentliches Motiv zur Entwicklung von Vorurteilen allem Fremden gegenüber.

Transponiert auf die makrosoziologische Ebene einer Gesamtgesellschaft, wo es um Toleranz, Offenheit und Akzeptanz anderen Kulturen gegenüber geht, macht dies klar, wie wichtig eine gewachsene Festtagskultur ist. Wichtig wäre, im festlichen Rahmen einer regelmäßigen Einladungskultur den Mitbürgern anderer Religionen und Kulturen die eigene Festtagskultur dosiert zu vermitteln.

Dr. Franz Witzeling,

per E-Mail