Zum Leitartikel von Walter Hämmerle, 25. September
Staaten, die sich selbst wieder ernst nehmen

Danke, Herr Hämmerle, da fällt es einem ja wie Schuppen von den Augen. Oder ist diese Feststellung über einen Staat - der sich ernst nimmt - nicht doch eine alte Weisheit? Ich glaube schon früher solches gelesen zu haben, allerdings als Nationalismus verdammt. Aber, wie Konrad Adenauer sagte, niemand hindert mich, klüger zu werden.

Jürgen Jauch,
per E-Mail

Die Doppelzüngigkeit der österreichischen Regierung

Die österreichische Regierung wird nicht müde zu betonen, wie freundlich sie gegenüber Schutzsuchenden agiert, sobald sie in Österreich angelangt sind, und gleichzeitig tut sie alles, um es ihnen zu erschweren, österreichisches Staatsgebiet zu erreichen.
Als der kroatische Ministerpräsident ankündigte, einen sicheren Korridor zur Durchreise zu gewährleisten, reiste Bundeskanzler Werner Faymann noch am selben Tag, in Absprache mit Angela Merkel, nach Kroatien und Slowenien, um dies zu verhindern.
Kürzlich ließ der rechtsgerichtete ungarische Ministerpräsident Viktor Orban aufhorchen, als er erklärte, Faymann habe sein Angebot abgelehnt, einen Korridor von der kroatisch-ungarischen Grenze nach Österreich zu errichten. Zur gleichen Zeit zeigte Faymann erstmals öffentliches Verständnis für den dummen Zaun, den Ungarn an seinen südlichen und östlichen Grenzen errichtet.
Kinder, Verletzte und Kranke müssen stundenlang in Kälte und Regen an den Grenzen in Nickelsdorf und Freilassing ausharren, weil der Welt bewiesen werden soll, dass Flüchtlinge hier nicht wirklich willkommen sind.

Kurto Wendt, Mitorganisator von "Schienenersatzverkehr
für Flüchtlinge"

Zum Artikel von Arian Engel, 24. September
Wenn Bürger Initiativen starten

Es sind ein Dutzend, die in "Aktion 21" aktiv weitermachen, weil sie überzeugt sind, dass es so nicht weitergehen darf. Es sind Menschen, die Korruption anwidert und die gemeinsam glauben, ein wenig verändern zu können.
Es gibt aber viele, sehr viele, Tausende, die durch ihre Bürgerinitiative sensibilisiert wurden und gelernt haben, dass der Bürger nicht nur kuschen muss. Sie machen sich nicht bemerkbar, es sei denn in der Wahlzelle. Sie fühlen sich vor den Kopf gestoßen. Kluge Politiker würden an sie denken, auch wenn sie nur 70.000, 100.000 oder auch noch mehr sein sollten.

Helmut Hofmann,
per E-Mail