Zum Artikel von Solmaz Khorsand, 23. Oktober
Rauchersheriffs werden gebraucht
Das Einzige, das an Rauchersheriffs zu bemängeln ist, ist die Notwendigkeit, solche überhaupt zu brauchen! Es ist die Schande des Staates, die Einhaltung von Recht und Gesetz so mangelhaft zu leisten, dass die Bürger dies selbst in die Hand nehmen müssen. Und es ist erbärmliches Verhalten von Rauchern und Wirten, sich suchtgetrieben und rücksichtslos über Recht und Gesetz hinwegzusetzen.
Gregor Weißenborn,
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Private übernehmen Pflichten des Staates
Die aktiven Atemluftschützer müssen sich gegen das krankmachende, tödliche Luftschadstoffgemisch Tabakrauch wehren, weil die Verantwortlichen das Problem nicht lösen wollen. Das Geld ist ihnen wichtiger als die Gesundheit der Menschen. Der Schriftsteller Ralph Giordano hat zu Lebzeiten gesagt: "Wenn der Staat uns nicht beschützen kann, müssen wir uns selber schützen." Ich würde "will" statt "kann" schreiben.
Birgit Perregaard,
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Interessensgemeinschaft für fairen Wettbewerb
Im ersten Moment klingt es wie Raubrittertum und natürlich ist es lästig für die Wirte. Aber die Misere haben sie der Wirtschaftskammer zu verdanken, die ein ganz klares Rauchverbot vor drei Jahren verhindert hat (damit hätte es dann wirklich Chancengleichheit unter den Wirten gegeben). Wenn man bedenkt, welcher Aufwand für drei Mann da dahintersteht, wird dieser Anwalt mit dieser "Masche" nicht wirklich reich, finde ich. Für die Angestellten in der Gastronomie ist es auf jeden Fall besser, wenn sie nicht tagtäglich im Qualm arbeiten müssen!
Marcus Lang,
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Wallonien widersetzt sich Ultimatum zu Ceta
Wallonien ließ sich nicht erpressen! Gute Sache! Ceta hilft nur den Multinationals. Es kann doch nicht sein, dass hinter den Türen verhandelt wird und wir - das (dumm gehaltene) Fußvolk - alles schlucken sollen. Die EU soll endlich erwachsen werden und Ordnung schaffen. Und auf die Bürger hören.
Isabel Schnabel,
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Zum Leitartikel von Reinhard Göweil, 25. Oktober
Flexibilisierung der Arbeitszeit
Das ist wirklich eine brillante und meisterlich formulierte Analyse der momentanen Situation, und ich meine, die Gewerkschaften haben recht, wenn sie bei der Flexibilisierung eine Tendenz zum Neoliberalismus sehen. Neben der Verknüpfung von Arbeit und Wirtschaft durch flexiblere Arbeitsorganisation ist auch zu beachten, dass die Menschen Familien haben und dass Flexibilisierung auch in Hinsicht des Lebensalters und der Ergonomie bedacht werden muss.
Die Flexibilisierung darf daher nicht bedeuten, dass man durch soziales Engagement eine Billiglohnkultur errichtet.
Clara Poyndecker,
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