
Als Theodor Körner (geboren 1873 in Uj Szönyi in Ungarn, gestorben 1957 in Wien) am 17. April 1945 provisorisch das Amt des Wiener Bürgermeisters übernahm, stand er bereits im 73. Lebensjahr. Am 14. Februar 1946 offziell zum Bürgermeister gewählt, amtierte dieser sechs Jahre lang, bis Körner im Mai 1951 die Nachfolge des verstorbenen Karl Renner als Bundespräsident antrat. © Wiener Zeitung/Franz Blaha
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Auf Körner folgte Franz Jonas (im Bild gemeinsam mit seiner Ehefrau bei der Stimmabgabe für die Bundespräsidentenwahl 1971). Der 1899 in Floridsdorf (damals noch Niederösterreich) geborene gelernte Schriftsetzer und Buchdrucker, wurde im Juni 1951 zum Bürgermeister von Wien gewählt. Jonas schlug drei Wahlen für die SPÖ, ehe er nach 14 Jahren in der Stadtpolitik ebenfalls in die Hofburg wechselte. Jonas starb 1974 in Wien. © ÖNB / F. Kern
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Der Wiener Bruno Marek (1900-1991) war bereits 16 Jahre lang Präsident des Wiener Landtags, eher er im Juni 1965 Bürgermeister wurde. 1968 erfolgte unter ihm der Grundsatzbeschluss Wiens, eine U-Bahn zu bauen. 1970 legte Marek (im Bild mit dem ORF-Radiosprecher Walter Niesner) das Amt aus Altersgründen zurück. © ÖNB / Cermak
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Felix Slavik (im Bild bei seiner Aussage vor Gericht im Bauring-Skandal) gab im Wiener Rathaus nur ein kurzes Gastspiel. Slavik scheiterte an der geplanten Verbauung des Sternwarteparks in Währing. Die von ihm veranlasste Volksbefragung bescherte Slavik nicht nur 57 Prozent "Nein"-Stimmen, sondern auch, nach nur knapp 2,5 Jahren, das Ende seiner Karriere als Wiener Bürgermeister. © ÖNB / F. Kern
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Leopold Gratz (1929-2006) war ab 1973 Wiens erfolgreichster und zugleich auch skandalumwittertster Bürgermeister (Bauring-Skandal, AKH-Skandal). 1984 tauschte Gratz den Bürgermeistersessel gegen den des Außenministers im Kabniett Sinowatz. Gratz trat unmittelbar nach der Wahl von Kurt Waldheim (ÖVP) zum Bundespräsidenten (Waldheim-Affäre) als Außenminister zurück. Gratz war zudem auch in den Lucona- und den Noricum-Skandal verwickelt. © APAweb/Herbert Pfarrhofer
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Helmut Zilk (1927-2008) galt, vor seinem Nachfolger Michael Häupl, als Wiens populärster Bürgtermeister (ab 1984). Stets offen für die Anliegen der Bevölkerung, fiel in Zilks Amtszeit dennoch der Verlust der absoluten SPÖ-Stimmenmehrheit. Am 5. Dezember 1993 wurde Zilk Opfer eines Briefbombenanschlags, bei dem es Zilk die linke Hand zerfetzte. Das Foto zeigt Zilk kurz nach seiner Entlassung aus dem Spital. © APAweb/Robert Jäger
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Michael Häupl (geb. 1949 in Altlengbach, Niederösterreich), bereits seit 1993 Wiener SPÖ-Chef, löste im November 1994 Helmut Zilk als Wiener Bürgermeister ab. 2001 und 2005 fuhr er für die SPÖ die absolute Mandatsmehrheit ein, 2010 ging der studierte Biologe mangels Alternativen mit dem Sager "Man bringe den Spritzwein" die erste rot-grüne Koalition in Wien ein. 2015 erfolgte eine Neuauflage, im Mai 2018 kehrte der wortgewaltige Sozialdemokrat der Tagespolitik den Rücken. © APAweb/Hans Klaus Techt
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Michael Ludwig (geb. 1961), studierter Politikwissenschaftler und Historiker muss am 11. Oktober seine erste Wahl als Bürgermeister und Wiener SPÖ-Chef schlagen. Ludwigs Einstieg in die Politik erfolgte 1994 - in jenem Jahr, in dem Michael Häupl sein Bürgermeisteramt antrat - als Bezirksrat. 2007 wurde der Floridsdorfer schließlich Teil des Stadtregierungsteams, als er die Wohnbauagenden des späteren Kanzlers Werner Faymann übernahm. Im März 2009 stieg Ludwig zudem zum Vizebürgermeister auf. Diesen Titel musste er allerdings bei der Erstauflage von Rot-Grün im Jahr 2010 an die damalige Neo-Stadträtin Maria Vassilakou (Grüne) abtreten. Anfang 2018 siegte Ludwig in einer Kampfabstimmung gegen den damaligen geschäftsführenden Parlaments-Klubchef Andreas Schieder um den Vorsitz der Wiener SPÖ, am 24. Mai 2018 wurde er zum Wiener Bürgermeister gewählt. Eine der ersten Amtshandlungen Ludwigs war die Wiederinstallation des sogenannten "Herzerlbaumes" am Wienerr Christkindlmarkt vor dem Rathaus (siehe Foto). © APAweb/Georg Hochmuth
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