
Ko Murobushi (1947) studierte im Alter von 21 Jahren bei Butoh-Mitbegründer Tatsumi Hijikata.
© Mirolto

Zwei Jahre später ging er als Yamabushi (Wandermönch) in die Berge, deren Askese und Leben er für seinen Universitätsabschluss studierte. Von dort zurück gründete er in den darauf folgenden Jahren die mehrere Butoh-Gruppen und choreografierte unter anderem Nieztsches "Zarathustra" oder Antonin Artauds "Körpers ohne Organe". Eine gewisse Affinität zu dessen "Theater der Grausamkeit" ist wohl nicht von der Hand zu weisen. © ®JunichiYamauchi
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Und als Butoh-Tänzer reflektierte er auch die Postmoderne, wie zum Beispiel durch seine Aufführungen zu Gilles Deleuzes Werken. © ®RegisDurandDeGirard
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Murobushi wurde auch nicht müde zu betonen, dass man Traditionen und Gewohnheiten brechen müsse, um Neues zu finden... © ®LaurentZiegler
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Viele zeitgenössische Formen an Butoh betrachtete er als Verrat an der ausgesprochen experimentellen Form des Tanztheaters. © ®MartaLamovsek
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Kazou Ohno: Der Mitbegründer des Butoh tanzte bis ins hohe Alter. Ohno-San starb 2010 im Alter von 103 Jahren in Yokohama, Japan.
© Wikicommons
Wien. "Ankoku Butoh", der "Tanz der Finsternis" bezeichnet die japanische Tanzkunst, die sich seit den 1960er Jahren von Japan aus auf der ganzen Welt ausbreitete. Für die Kunstform steht der Körper als Schnittstelle zwischen dem Ich und der Gesellschaft im Mittelpunkt, durch ihn kann Unbekanntes, Unsichtbares ausgedrückt werden. Gegründet wurde die Butoh-Bewegung von den beiden japanischen Tänzern Tatsumi Hijikata und Kazou Ohno.
Der japanische Butoh-Künstler Ko Murobushi war regelmäßiger Gast beim Wiener ImPulsTanz-Festival. Er lernte bei Hijikata und führte bis zu seinem plötzlichen Tod 2015 dessen Butoh-Philosophie fort. In Bildern eine Auswahl von Murobushis Aufführungen.
Siehe dazu auch: Kapazitäten für das Unbekannte - Interview mit Ko Murobushi.
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