
Eine Familie posiert für ein Foto beim Siegerdenkmal in Chisinau: Der 9. Mai ist ein Tag für die ganze Familie, wie es scheint. © WZ / Bettina Figl
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Mit Fahnen der kommunistischen Partei ziehen die Menschen durch die Straßen, um den Sieg über Nazi-Deutschland im Zweiten Weltkrieg zu feiern. © WZ / Bettina Figl
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...und wieder eine junge Frau. Fragt man junge Menschen, was sie mit dem Zweiten Weltkrieg zu tun haben, sagen sie: "Unsere Großeltern haben für unser Land gekämpft. Wir sind ihnen dankbar." © WZ / Bettina Figl
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Ein Offizier mit einem Fliederstrauß. Bevor es zum Siegesdenkmal geht, decken sich die Soldaten noch mit Blumen ein. © WZ / Bettina Figl
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Unzählige Menschen tummeln sich am Siegerdenkmal, wo auch die ewige Flamme brennt. © WZ / Bettina Figl
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Die Soldaten haben im Krieg gegen Afghanistan gekämpft, steht auf dem Transparent im Hintergrund. Alle sollen auf das Foto, deutet dieser Herr. © WZ / Bettina Figl
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Und es werden tatsächlich immer mehr. (Es wurde bei allen Fotos kein Filter verwendet und außer Bildzuschnitt nicht nachbearbeitet, Anm.) © WZ / Bettina Figl
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Dieser junge Mann deutet "Victory". Er hat begriffen, worum es heute geht. © WZ / Bettina Figl
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Ein junger Mann gibt einer Frau die Kamera zurück. Fast alle fotografieren sich gegenseitig - jeder will eine Erinnerung für's Familienalbum. © WZ / Bettina Figl
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Der rumänische Journalist Cristian Ghinea mit einer Zeitung. Die moldauische Presse berchtet sehr zynisch über die "Ostalgie", die am 9. Mai zur Schau gestellt wird. "Meine in Moldau lebenden Freunde finden das ganz schrecklich und bleiben an diesem Tag zu Hause", sagt Ghinea. © WZ / Bettina Figl
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Am 9. Mai ist zwar auch Europatag. doch gefeiert wird hier erst am 10. Mai - deshalb sind die Stände noch leer. © WZ / Bettina Figl
21/25Chişinău. Marschmusik, Luftballons und rote Fahnen mit Hammer und Sichel: so zogen tausende Menschen am 9. Mai durch die moldauische Hauptstadt Chişinău. An diesem Tag wird traditionell der Sieg über Nazi-Deutschland gefeiert. Doch die Menschen wollen auch ein Zeichen setzen, dass sie sich als Russen sehen - und mit der EU wenig am Hut haben.
Die pro-russische Bevölkerung macht etwa ein Drittel des ärmsten Landes Europas aus, die Mehrheit sowie die Regierungspartei deklariert sich als pro-europäisch. Die Kommunisten befinden sich in der Opposition, doch wer bei den Parlmentswahlen im Herbst als Sieger hervorgeht, ist ungewiss - und wird den weiteren Kurs des Landes bestimmen, das sich stets um gute Beziehungen sowohl zur EU als auch zu Russland bemüht hat.
Im Juni soll die Republik Moldau ein Assoziierungsabkommen mit der EU unterschreiben - wie Russland, das in der abtrünnigen Region Transnistrien nach wie vor Soldaten stationiert hat, darauf reagieren wird, ist ungewiss.
Die Republik Moldau ("Moldawien") ist das ärmste Land Europas. Es hat 3,5 Millionen Einwohner, wovon rund 700.000 in der Hauptstadt Chişinău leben - das übrigens nur etwas über eine Flugstunde von Wien entfernt ist. 1992 spaltete sich Transinstriten von Moldawien, der abtrünnigen Region wird seither Autonomie-Status gewährt. Dieser Bericht entstand im Zuge einer Recherchereise mit dem EU-Projekt Eurotours.
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