
Was hindert den Menschen eigentlich daran, die Funktionalität des Menschen chirurgisch zu erhöhen? So lautet lapidar die Frage bei der Arbeit von Agi Haines (UK) "Transfigurations". (Honorary Mention Interactive Art). © Agi Haines
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Wie die Optimierung des Menschen in der Praxis aussehen könnte, zeigen fünf animierte mechatronische Babys. Getunte Körperteile und gesteigerteLeistungsfähigkeit sind das vorgestellte Resultat. © Florian Voggeneder
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Ief Spincemaille (BE): There is the sun, (Honorary Mention Interactive Art). Eine moderne Siedlung sollte Sint-Maartensdal im belgischen Leuwen werden. Doch die Architekten übersahen dabei, dass nur die Hälfte der in den 1960er errichteten Wohnungen in den Genuss von Sonnenlicht kamen. Bei einer Renovierung schuf Ief Spincemaille mit einer Installation aus motorgesteuerten Spiegel Abhilfe. Sie dirigieren Licht an den gewünschten Punkt, den die BewohnerInnen auf einem Kalender per Onlinereservierung selbst festlegen können. © ief Spincemaille
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Paolo Cirio (IT/US): Loophole for All; Golden Nica Interactive Art
Paolo Cirio hackte die Regierungswebsite im Steuerparadies Cayman Islands, um die wahren Identitäten von 200.000 anonymen Briefkastenfirmen ebendort ausfindig zu machen.
© Paolo Cirio

Jacob Tonski (US): Balance From Within, Award of Distinction Interactive Art.
Mit einem 170 Jahre alten Sofa hat Jacob Tonski eine Skulptur geschaffen, die metaphorisch für das empfindliche Gleichgewicht in den Situationen steht, die sich auf bzw. rund um ein Sofa abspielen können. Eine computergesteuerte Vorrichtung sorgt dafür, dass das Möbelstück auf nur einem seiner vier Beine balanciert.
© Jacob Tonski

Philip Beesley (CA): Epiphyte Chamber: Honorary Mention Interactive Art
Ein Netzwerk schwimmender Inseln voller federleichter digital gefertigter Komponenten, die mit einander beinahe synchron atmen und wispern und durch koordinierte Bewegungen menschliche Empfindungen imitieren.
© Philip Beesley

Project Fumbaro Eastern Japan, Golden Nica Digital Communities
Die autonome Onlineplattform Fumbaro entstand nach dem Erdbeben in Japan 2011. Sie basiert auf der Philosophie des strukturellen Konstruktivismus von Takeo Saijo, funktioniert nach dem Prinzip der sozialen Medien und verbindet Katastrophenopfer und -helferInnen ebenso untereinander wie miteinander.

Benedikt Groß (DE): Avena+ Test Bed – Agricultural Printing and Altered Landscapes, Honorary Mention Interactive Art
Erntemaschinen, die dank Satellitennavigation zentimetergenau über digital exakt kartierte Felder rollen, sind längst Realität. In einem Pilotprojekt hat Benedikt Gross die Prinzipien der digitalen Warenherstellung probeweise auf die Landwirtschaft übertragen, um den anstehenden Strukturwandel ökologisch möglichst verträglich zu gestalten.
© Benedikt Groß

teamLab (JP, CN, ROC): Peace Can Be Realized Even Without Order, Honorary Mention Interactive Art
In einer scheinbar endlose Reihe folgt in dieser interaktiven Installation ein Hologramm musizierender und tanzender Figuren. Zwar führt jede für sich ein Eigenleben, reagiert aber doch auf die Klänge und Bewegungen ihrer Nachbarn. Auch äußere Ereignisse bringen das Miteinander kurzfristig durcheinander.
© Inoko Toshiyuki

James George, Jonathan Minard (US), Clouds (Honorary Mention Interactive Art)
In einem neuen 3-D-Kinoformat gefilmt und ausschließlich mit Open-Source-Software produziert, ist Clouds ein interaktiver Dokumentarfilm über das weite Feld zwischen Code und Kultur. Er besteht aus Interviews mit über 40 KünstlerInnen, DenkerInnen, HackerInnen und DesignerInnen über neue künstlerische Ausdrucksformen.
© James George, Jonathan Minard

Featured Artist war diesmal das Duo Shin Seung Back und Kim Yong Hun aus der Republik Korea. Seit 2012 arbeiten der Computerspezialist und der Künstler unter dem addierten Namen Shinseungback Kimyonghun zusammen. Zehn beispielhafte Arbeiten wurden gezeigt, darunter Cat or Human: Menschliche Gesichter, die von einem Katzengesichtserkennungsprogramm als Katzenvisagen gelesen werden – und umgekehrt, ... © Shinseungback Kimyonghun
11/13Linz. Medienkunst als Mittel, technologische und gesellschaftliche Veränderungen zu hinterfragen ist Ambition der CyberArts-Ausstellung. Eine Auswahl an zum Teil mit der Goldenen Nica ausgezeichneten Werke.
Siehe dazu auch: Der Algorithmus, ein Gott: Der koreanische Featured Artist der Ars Electronica, Kim Yong Hun, über denkende Computer.
Wir, die Nerds: Wir werden nicht gefragt, wenn es zu gesellschaftlichen Veränderungen kommt - wie gehen wir mit dem Unvermeidlichen um?
Prix Ars Electronica: Von Erdbebenopfern und Navis für Blinde.
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