
Er versorgt bedürftige Kreditinstitute mit günstigen Zentralbankkrediten, was in der Finanzkrise ein Austrocknen des Marktes verhindert hat.
Richten muss sich der italienische Jurist dabei nach den Regeln, die ihm der EZB-Rat vorgibt. Allerdings hat sich sein Tätigkeitsbereich zuletzt entschieden vergrößert: Mittlerweile handelt er für die EZB auch mit Staatsanleihen.
Papadia ist Notenbanker durch und durch: 1983 startete er bei der Banca dItalia, seit 1998 bekleidet er seinen Posten bei der EZB. Deren Krisenmaßnahmen hält der Italiener für erfolgreich, wobei "radikale Veränderungen" - zumindest bis 2009 - gar nicht notwendig gewesen seien. Einer breiteren Öffentlichkeit gegenüber in Erscheinung getreten ist er nur 2002: Damals räumte er ein, dass die EZB den Bargeldbedarf bei der Euro-Einführung unterschätzt hatte.