Bei den Schüssen in einem Gebäude der Zeugen Jehovas in Hamburg hat es acht Tote und acht Verletzte gegeben. Das teilte Innensenator Andy Grote (SPD) am Freitag bei einer Pressekonferenz mit. Zu den Toten zählt die Polizei auch den Täter sowie ein ungeborenes Kind, das im Mutterleib getroffen wurde. 

Der Todesschütze von Hamburg ist ein 35 Jahre alter Deutscher. Philipp F. sei ein ehemaliges Mitglied der Hamburger Gemeinde der Zeugen Jehovas gewesen und habe diese vor eineinhalb Jahren freiwillig, aber offensichtlich nicht im Guten verlassen. Als Extremist war der mutmaßliche Schütze demnach nicht bekannt. Er soll in der Vergangenheit eine waffenrechtliche Erlaubnis beantragt haben.

Die tödlichen Schüsse waren am Donnerstagabend gegen 21.00 Uhr während einer Veranstaltung im Gebäude der Zeugen Jehovas im Hamburger Stadtteil Alsterdorf gefallen. Das hatte zu einem Großeinsatz geführt. Bis in den Vormittag waren die Ermittler zur Spurensuche am Tatort unterwegs. 

Die Zeugen Jehovas zeigten sich "tief betroffen". "Unser tiefes Mitgefühl gilt den Familien der Opfer sowie den traumatisierten Augenzeugen. Die Seelsorger der örtlichen Gemeinde tun ihr Bestes, ihnen in dieser schweren Stunde Beistand zu leisten", hieß es in einem Statement auf der Website der Gemeinschaft. (apa, dpa)