Drogen, Waffen, Schmuggelgut kann man mit einem Ballfinder zwar suchen, aber man wird nichts finden. - © Foto: Sanderson Golf
Drogen, Waffen, Schmuggelgut kann man mit einem Ballfinder zwar suchen, aber man wird nichts finden. - © Foto: Sanderson Golf

(ja) Zunächst war die belgische Polizei begeistert über die neuen elektronischen Geräte zum Aufspüren von Drogen und Sprengstoff. Neben einer breiten Palette verbotener Substanzen sollte der Detektor auch Sprengstoff, Leichenteile und Elfenbein finden. Die Empfindlichkeit der Sensoren sollte Mengen mit dem Gewicht eines menschlichen Haares entdecken.

Das Erwachen der Ordnungshüter kam zu spät: Erst nachdem mehrere Polizeistellen das wunderbare Suchgerät für rund 20.000 bis 30.000 Euro erworben hatten, wurde ihnen klar, dass es wohl nicht die versprochenen Leistungen erbringen würde. Es handelt sich nämlich um ein simples Suchgerät für verlorene Golfbälle. Kostenpunkt etwa 13 Euro.

Die belgische Zeitung La Capitale zitiert dazu einen Polizeichef aus dem wallonischen Les Trieux mit den Worten: "Sehr schnell haben wir gemerkt, dass man nicht die erhofften Resultate erzielt, trotz zwei Tagen Ausbildung."

Der Verkäufer der Geräte, der Brite Jim McCormick, steht nun in London vor Gericht. Laut der Anklage hat er den Wunderdetektor auch an die irakische Polizei und Kunden in Niger, Georgien, Saudi Arabien und im Libanon verkauft. La Capitale behauptet, McCormick habe  auch die Vereinten Nationen und die US-Armee geschädigt.

McCormick hat  auf nicht schuldig plädiert.