Hamburg. Der Abschlussbericht zu den enormen Baukosten für den Sitz des beurlaubten Limburger Bischofs Franz-Peter Tebartz-van Elst verzögert sich nach einem Medienbericht. Die Prüfkommission der Deutschen Bischofskonferenz wird ihren Bericht dem Nachrichtenmagazin "Spiegel" zufolge frühestens zu Ostern, womöglich aber auch erst zum Sommerbeginn vorlegen.
Die Verzögerung sei auf eine unerwartet große Zahl von Rechnungen und Unterlagen für den auf mindestens 31 Millionen Euro veranschlagten Bau zurückzuführen, die zu prüfen seien.
Vorübergehend im Exil
Tebartz-van Elst war wegen der hohen Kosten für den Bischofssitz heftig kritisiert worden. Der Papst hatte ihn deshalb im Oktober vorübergehend ins Exil in ein Benediktiner-Kloster im bayerischen Metten geschickt. Dort wird Tebartz-van Elst zumindest bis zur Vorlage Abschlussberichts ausharren müssen.
Die Prüfkommission unter der Leitung des Paderborner Weihbischofs Manfred Grothe wollte den Bericht ursprünglich im Jänner vorlegen. Die Kommission soll nicht nur die Kosten begutachten, sondern auch untersuchen, wer für die Entscheidungen verantwortlich war.