Bratislava. Sie touren durch Russland und Europa, schwenken dabei russische Fahnen und grölen dabei gerne nationalistische Parolen: Die russische Bikergang "Nachtwölfe" sorgt, wo sie auftritt, für Aufsehen. Und erfreut sich dabei des Segens von höchster Stelle: Präsident Wladimir Putin hat sich mit den Motorradfahrern bereits öffentlich ablichten lassen.

Nun rücken die Nachtwölfe nahe an Österreich heran: In der Westslowakei entsteht auf dem Gelände einer ehemaligen Schweinefarm nahe der Gemeinde Dolna Kurpa laut Russischer Botschaft die "Europäische Zentrale" der "Nachtwölfe", deren Anführer Alexander Saldostanow Josef Stalin als Helden verehrt. Zum jetzigen Zeitpunkt befinden sich dort alte Militärfahrzeuge. In Zukunft will die Rockergruppe jedoch in dem Ort nahe Trnava ein Museum zum Gedenken an sowjetische Motorradeinheiten aufbauen, die während des Zweiten Weltkriegs kämpften. Der slowakische Präsident Andrej Kiska ist jedenfalls empört, andere Politiker spielen die Präsenz der Nachtwölfe hinunter.