Ramsau am Dachstein. Nach einem Abgang einer Lawine in Ramsau-Ort konnten die Einsatzkräfte in der Früh Entwarnung geben, laut Landeswarnzentrale wurde niemand im angesuchten Lawinenkegel gefunden. Die Schneemassen hatten ein bereits evakuiertes Hotel am Ortsrand erfasst, eine bisher noch bekannte Zahl von abgestellten Autos wurde durch den Schnee einfach weggeschoben.

Ortsgebiet gesperrt und nicht erreichbar

Die sogenannte Eiskarlawine hatte sich gegen 1.00 Uhr in rund 2.000 Meter Seehöhe von den Hängen des Dachsteinmassivs gelöst und war ins Ortsgebiet von Ramsau am Dachstein gedonnert. Dort traf die Lawine auf ein Appartementhaus und erfasste und beschädigte ein Hotel. Rund 60 Personen - Gäste und Bedienstete wurden in andere Quartiere gebracht. Bereits in den Abendstunden war es zu einem Lawinenabgang weiter westlich gekommen, der die Dachstein-Mautstraße verschüttete und Häuser von der Außenwelt abschnitt. Eine weitere Lawine drohte abzugehen, die Lawinenkommission hat ihre Tätigkeit auf den Bereich konzentriert. Das Ortsgebiet von Ramsau am Dachstein war am Dienstag in der Früh gesperrt und nicht erreichbar.

Ein großes Glück dürfte es gewesen, dass die Lawine wegen des langen Kegels - der Trasse des Klang- oder auch Eiskarlifts - keine allzu große Kraft mehr hatte und in den Ausläufern der sehr flachen Piste zum Stehen kam. Der Lawinenkegel reichte bis zum Hotel und Restaurant Kirchenwirt. Unweit des Gastronomiebetriebs steht das Gemeindeamt von Ramsau, der Stützpunkt der Bergrettung sowie das evangelische Pfarramt. Das Bergrettungsgebäude dient auch als Kulisse für die deutsche TV-Serie "Die Bergretter".