Die Österreicher sind glücklich und fürchten sich vor Kriminalität, obwohl diese weiterhin sehr gering ist. Das ist das Ergebnis zweier aktueller Studien.
Hierzulande und in Deutschland haben die Menschen mehr Angst vor Kriminalität als in den meisten anderen OECD-Staaten, "und das, obwohl die beiden Länder zu den sichersten der Welt zählen", wie die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung festhält.
Hingegen ist die Angst vor Arbeitsplatzverlust in Österreicher laut OECD geringer als anderswo. Sorgen über den Verlust des Arbeitsplatzes rangieren dafür in Deutschland und Österreich mit 23 bzw. 27 Prozent deutlich unter dem Durchschnitt von 36 Prozent. Für die Österreicher gehören weiters das finanzielle Auskommen (39 Prozent) und der Zugang zu Pflege (36 Prozent) zu den drängendsten Problemen.
Auf der anderen Seite wurde der Einfluss der Arbeit auf das individuelle Glücksempfinden in der ebenfalls heute veröffentlichten Studie des Marktforschungsinstitutes Integral allerdings ignoriert.
Als größtes kurzfristiges Risiko sehen die meisten Menschen Krankheit und Invalidität, heißt es in der OECD-Untersuchung. In Österreich nannten 49 Prozent Krankheit oder Arbeitsunfähigkeit als eines von drei großen Problemen, in Deutschland waren es 51 Prozent, der Schnitt der 21 teilnehmenden Länder lag bei 54 Prozent.
Interessanterweise stehen laut der Glücksstudie nur für acht Prozent gesundheitliche Probleme der Zufriedenheit im Weg. 13 Prozent der Befragten nannten hingegen Geldsorgen als Glücksverhinderer.
Angst vor Gewalt und Kriminalität fast so hoch wie in Mexiko
Knapp 50 Prozent der Teilnehmer aus Österreich zählten Gewalt und Kriminalität zu ihren größten Sorgen. Dieser Wert wurde nur im seit Jahren vom Drogenkrieg gebeutelten Mexiko übertroffen. Aber nur 17 Prozent der Österreicher wären auch bereit, für noch mehr öffentliche Sicherheit höhere Steuern zu zahlen. In Deutschland liegt die Angst vor Kriminalität bei ebenfalls hohen 47 Prozent, der Länderdurchschnitt beträgt nur 34 Prozent.

Glück in der Familie, Sex ist nicht relevant
Positive Erfahrungen sucht man hierzulande im persönlichen Umgang: Die Familie war laut Integral für 46 Prozent der Befragten Grundlage des Glücks, eine gute Partnerschaft für 38 Prozent. Weiters waren ein schönes Zuhause (24 Prozent), generell Spaß und Freude im Leben (23 Prozent) sowie ausreichend Geld (19 Prozent).