100.000 Dosen der aus dem Herbst vorgezogenen Biontech/Pfizer-Lieferung sollen bereits am 26. April in Österreich eintreffen. Am Donnerstag war bekannt geworden, dass die Hersteller Biontech und Pfizer den EU-Staaten bis Ende Juni 50 Millionen Dosen Corona-Impfstoff mehr als ursprünglich geplant liefern. Es handelt sich um eine Lieferung, die aus dem vierten Quartal vorgezogen wird. Für Österreich bedeutet dies eine Million mehr Dosen im zweiten Quartal.
Die erste Tranche davon kommt übernächste Woche. Der Großteil der Lieferungen wird laut Kanzler Sebastian Kurz im Mai und Juni erwartet. "Es wurden Stand heute 100.000 Dosen von BionTech/Pfizer für 26. April avisiert. Wir erwarten die Bestätigung des Liefertermins morgen im Laufe des Tages", hieß es dazu aus dem Gesundheitsministerium.
Bis 2. Mai 3,3 Millionen Impfdosen
Laut dem Impfdashboard des Gesundheitsministeriums sind im zweiten Quartal seit Anfang April bisher 499.890 Impfdosen nach Österreich geliefert worden. Insgesamt werden bis Ende Juni sieben Millionen erwartet. Auf welche Hersteller bis dahin wie viele Lieferdosen entfallen, konnte das Ministerium auf Anfrage zunächst nicht bekanntgeben. Die Liefermengen werden nur bis Ende der Kalenderwoche 17 am 2. Mai veröffentlicht. Bis dahin sollen in Summe mehr als 3,3 Millionen Dosen von Biontech/Pfizer, AstraZeneca und Moderna eintreffen. Der Großteil entfällt mit 2.018.835 Dosen auf Biontech/Pfizer, gefolgt von 1.004.419 Dosen AstraZeneca und 326.400 des Herstellers Moderna. Gerechnet wird auch mit 48.000 Dosen von Johnson & Johnson, diese werden aber derzeit nicht ausgeliefert und verimpft.
Exakt 1.605.395 Menschen in Österreich wurden bis Mittwoch laut den Zahlen des E-Impfpasses zumindest einmal geimpft. Sie entsprechen 18 Prozent der Gesamtbevölkerung. Von Dienstag auf Mittwoch kamen 60.096 Stiche hinzu. Voll immunisiert wurden bisher 658.318 Menschen, die 7,4 Prozent der Bevölkerung ausmachen.
Wien impft weitere Risikopatienten
Die Stadt Wien hat heute, Donnerstag, 63.000 Impftermine für Risikopatienten unabhängig vom Alter geöffnet. Damit sollen auch jüngere Personen aus dieser Gruppe bis Ende April immunisiert werden, informierte das Büro von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ). Geimpft wird ab Montag das Vakzin Biontech/Pfizer.
In der Bundeshauptstadt haben sich bisher genau 129.617 Risikopatienten - darunter fallen etwa Personen, die an Asthma oder Diabetes erkrankt sind - beim Wiener Impfservice vormerken lassen. 64.744 Personen aus dieser Gruppe absolvierten bereits ihren Impftermin oder haben diesen gebucht. Da die Mehrheit von 62,7 Prozent 65 Jahre oder älter ist, können diese über die allgemeine Impfaktion für Personen Jahrgang 1956 oder älter geimpft werden.
Erste Teilimpfung der Risikogruppe Ende April abgeschlossen
Für die jüngeren Risikopatienten wurden nun 63.000 Impftermine geöffnet. Die vorgemerkten Personen werden ab heute schrittweise über ihren Termin informiert. Die ersten Impfungen starten am Montag. "Durch dieses zusätzliche Impfangebot können in Wien nun auch alle RisikopatientInnen, die sich impfen lassen wollen, eine erste Teilimpfung in Anspruch nehmen. Damit wäre auch diese Gruppe noch im April mit den ersten Teilimpfungen abgeschlossen", hieß es aus dem Büro des Stadtrats.
Bei der Gruppe der jüngeren Hochrisikopatienten - darunter fallen Personen mit einer aktiven Krebserkrankung oder schwerer Demenz - begannen die Impfungen schon am vergangenen Montag. Auch hier sollten mit Ende April die ersten Teilimpfungen absolviert sein. (apa, red)