Bei mehreren schweren Verkehrsunfällen unter Beteiligung von Bussen sind am Samstag in Österreich vier Menschen ums Leben gekommen. Insgesamt rund 20 weitere Personen wurden teils schwer verletzt. In der Früh starben drei Autoinsassen in Salzburg beim Zusammenstoß mit einem Postbus. Am Abend stürzte ein Reisebus bei Schladming über eine Böschung, ein Mensch starb, acht weitere erlitten schwere Verletzungen. Ein Unfall mit einem Kleinbus bei Wien forderte zudem elf Verletzte.
Das erste der drei Unglücke ereignete sich am Samstag kurz vor 8.00 Uhr auf der B164 bei Leogang (Bezirk Zell am See). Ein 25-jähriger Autofahrer verlor auf der schneebedeckten Fahrbahn die Herrschaft über sein Fahrzeug und krachte frontal in den Postbus. Die beiden Beifahrerinnen im Alter von 29 und 36 Jahren starben noch an der Unfallstelle. Der Autolenker erlag im Spital seinen Verletzungen. Alle drei Todesopfer waren ungarische Staatsbürger.
Der Busfahrer wurde schwer verletzt. Er war zum Unfallzeitpunkt ohne Passagiere unterwegs. Ein Großaufgebot an Rettungskräften stand im Einsatz. Alle drei Autoinsassen mussten von der Feuerwehr aus dem Wrack geschnitten werden.
Fahrer in kritischem Zustand
Am Samstag gegen 23.15 Uhr geriet ein deutscher Reisebus mit 32 Insassen auf der Rohrmooser Landstraße (L722) bei Schladming (Bezirk Liezen) über eine Böschung und überschlug sich mehrmals, ehe das Fahrzeug seitlich auf einem Flachdach eines Firmengebäudes liegen blieb. Ein 31 Jahre alter deutscher Passagier starb. Weitere sieben Passagiere sowie der 51 Jahre alte Buslenker erlitten schwere Verletzungen. Der Zustand des Fahrers war laut steirischer Polizei am Sonntagnachmittag kritisch. Mehrere Leichtverletzte konnten nach ambulanter Behandlung wieder aus Spitälern entlassen werden.
Im Einsatz befanden sich mehr als 160 Helfer, darunter Feuerwehrleute, das Rote Kreuz mit Rettungssanitätern, Ärzten und Kriseninterventionsteam, Polizei, Bergrettung und Notarzthubschrauber. Der abgestürzte Reisebus wurde in den frühen Morgenstunden mithilfe eines Autokrans geborgen. Die Unfallursache war unklar. Die Staatsanwaltschaft ordnete eine Sicherstellung des Fahrzeugs an. Ein Sachverständiger soll ein Gutachten erstellen.
Ebenfalls am Samstagabend, gegen 19.30 Uhr, war auf der B15 bei Achau (Bezirk Mödling) in Niederösterreich ein mit neun Personen voll besetzter Kleinbus mit einem Pkw kollidiert. Unter den insgesamt elf Verletzten waren sechs Kinder. Alle neun Insassen des Busses sowie der 34-jährige Pkw-Lenker und sein 14-jähriger Sohn erlitten Blessuren. Die elf Personen wurden mit der Rettung in Spitäler gebracht. Die B15 war am Unfallort knapp drei Stunden gesperrt. (apa)