Durch einen regen Handel am Schwarzen Meer gelangte sie rasch zu Wohlstand. Die Stadt wurde 146 v. Chr. Teil des Römischen Reichs und 196 n. Chr. unter Kaiser Septimus Severus zerstört. Nach dem anschließenden Wiederaufbau gelangte sie alsbald zu ihrer alten Größe.
Die zunehmende Bedeutung der Osthälfte des Römischen Reichs veranlasste Kaiser Konstantin sie am 11. Mai des Jahres 330 nach sich selbst, Konstantinopel, zu benennen und zum Regierungssitz zu erheben. Die neue Hauptstadt sollte ein verbessertes Abbild Roms werden. Das "Neue Rom" (Nova Roma) hatte ebenfalls sieben Hügel und dieselben Privilegien wie das alte. Konstantinopel war bis zu seiner Eroberung im Jahr 1453 durch die Osmanen die Hauptstadt des Oströmischen Reichs. Der siegreiche Sultan Muhammad II. machte sie zur Hauptstadt des Osmanischen Reichs.
Nach dem Ersten Weltkrieg verlor Konstantinopel seinen Status als Hauptstadt der Türkei an Ankara. Erst 1930 wurde sie auf ihren volkstümlichen Namen Istanbul umbenannt. Der Name soll sich aus dem Griechischen "eis ton polin", übersetzt "zur Stadt", ableiten. Diese Aufschrift hätte auf Wegweisern, die nach Konstantinopel führten gestanden. Türken sollen sie aber für den Namen der Stadt gehalten haben.
Heute hat Istanbul rund zwölf Millionen Einwohner. Es ist die einzige Stadt, die auf zwei Kontinenten gebaut ist. Die ehemaligen Sultanspaläste Topkapi und Dolmabahçe locken jährlich Millionen von Touristen. Hauptattraktion ist aber die Hagia Sophia, die über Jahrhunderte die größte Kathedrale der Welt war.