
Wien, 23.02.2012 – Milde Luft, viel Sonnenschein und Wind lassen allmählich auch in Österreich immer öfter Frühlingsgefühle aufkommen. Schon am Mittwoch gab es bei viel Sonnenschein im Osten und Südosten Österreichs wieder mehr als 10 Grad. In den nächsten Tagen gelangt vom Atlantik her weiterhin warme Luft zu den Alpen, besonders am Freitag wird es ausgesprochen mild.
Präsentiert sich das Wetter am Donnerstag noch leicht unbeständig und teils auch feucht, so lösen sich am Freitagmorgen die Restwolken bald auf und die Sonne gewinnt die Oberhand. Dank der inzwischen bereits beachtlichen Sonneneinstrahlung und der milden Atlantikluft zeigt die Temperaturkurve steil nach oben. Verbreitet sind am Freitag somit frühlingshafte Temperaturen mit Werten zwischen 10 und 15 Grad zu erwarten. "Am Alpenostrand sind bei föhnigen Effekten örtlich sogar bereits bis zu 18 Grad möglich", verkündet Meteorologe Andreas Meingaßner vom Wetterdienst UBIMET. Allerdings wird es vor allem im nördlichen Alpenvorland und im Osten recht windig, teils sogar stürmisch.
Tauwetter bis ins Hochgebirge erhöht die Lawinengefahr
Die milde Luft setzt sich aber nicht nur in den Niederungen durch. "Bei milden 10 Grad auf 1500 m und knapp 5 Grad auf 2000 m ist das dicke Einpacken für die Wintersportler erst einmal vorbei", erklärt der Wetterexperte. "Auf den Bergen gibt es weiterhin überdurchschnittlich viel Schnee, vom Arlberg bis zum Dachstein liegen auf Höhen zwischen 1600 und 2000 m zwischen 200 und 260 cm." Das Tauwetter in den Hochgebirgslagen kann allerdings auch für Probleme sorgen, so besteht vor allem in sonnseitig exponierten Hängen weiterhin die Gefahr von Feuchtschneelawinen.
Das erste größere Tauwetter dieser Saison wird sich auch in einem Anstieg der Flusspegel bemerkbar machen. Abseits der Alpen wird unterhalb von etwa 700 bis 800 m sogar ein Großteil des Schnees schmelzen. Mit größeren Überschwemmungen ist aber nicht zu rechnen.
Am Wochenende wieder unbeständiger und eine Spur kühler. Die Höhenströmung dreht auf Nordwest, und die Temperaturen gehen in allen Höhen wieder zurück. Dabei bleibt es sowohl am Samstag als auch am Sonntag wechselhaft und nach wie vor recht windig mit ein paar Schneeschauern vor allem entlang und nördlich der Alpen, wobei die Schneefallgrenze in der Nacht auf Sonntag mit Durchzug einer Kaltfront vorübergehend auf 1000 bis 600 m absinkt. Die Höchstwerte liegen dabei am Samstag bei 7 bis 15 Grad, am Sonntag sind 1 bis 9 Grad zu erwarten.