Washington.
Doch nun scheint man sich bei SpaceX wieder gefangen zu haben. Gemeinsam mit der US-Weltraumbehörde Nasa gab das von Paypal-Gründer Elon Musk geführte Unternehmen am Dienstag einen neuen Starttermin für die prestigeträchtige ISS-Mission bekannt. Am 30. April soll die an einer Spitze einer Falcon9-Trägerrakete sitzende "Dragon"-Kapsel in Richtung Orbit abheben, nach drei Tagen soll das unbemannte Schiff die Raumstation erreichen. Anschließend sind laut Nasa "zahlreiche, komplizierte Andockmanöver" an der ISS geplant. Erst nach mehreren Wochen soll die Kapsel schließlich wieder zur Erde zurückkehren.
Für die neue, unter US-Präsident Barack Obama radikal umformulierte Nasa-Strategie spielt die rasche Entwicklung der privaten Raumfahrt eine zentrale Rolle. Obama hat die altersschwache Space-Shuttle-Flotte 2011 einmotten lassen, um im Nasa-Budget mehr Geld für die Erforschung des erdfernen Weltraums freischaufeln zu können. Die Versorgung der Raumstation sollten im Gegenzug private Weltraumfirmen übernehmen, von denen die Nasa dann Leistungen zukaufen kann - gewissermaßen als Taxi in den Orbit. Viele Nasa-Veteranen sind aber bis heute skeptisch, ob die Weltraum-Start-Ups die ihnen zugedachte Aufgabe in angemessener Zeit stemmen können. Und bis dahin sind die Amerikaner auf die Russen und ihre Sojus-Raketen angewiesen, um Mensch und Material ins All zu bringen.