Islamabad. Bis zu 130 Menschen sind nahe der pakistanischen Hauptstadt Islamabad am Freitag beim Absturz eines Passagierflugzeuges umgekommen. Der Zivilluftfahrtbehörde des Landes zufolge waren 121 Passagiere und neun Besatzungsmitglieder an Bord der Boeing 737, die Polizei rechnet nicht mit Überlebenden. Zum Unglückszeitpunkt herrschten schlechte Wetterbedingungen.
Die Unglücksmaschine der Gesellschaft Bhoja kam aus Karachi und befand sich im Landeanflug auf den wichtigsten Hauptstadtflughafen in Rawalpindi. Den Flughafenbehörden zufolge sollte sie um 18.50 Uhr Ortszeit (15.50 Uhr MESZ) landen, der Kontakt des Towers zum Cockpit sei um 18.40 Uhr abgebrochen. Wenig später sei das Flugzeug kurz vor der Landebahn abgestürzt.
Die Sprecherin des Rettungsdienstes 1122, Deeba Shehnaz, sagte am Absturzort, nach ihrer Einschätzung habe niemand an Bord überlebt. Auch unter den Dorfbewohnern habe es Opfer gegeben. Sie schätze, dass die Überreste von insgesamt etwa 150 Menschen dort lägen.
Im Juli 2010 waren beim Absturz eines pakistanischen Linienflugzeugs während des Anflugs auf Islamabad 152 Menschen ums Leben gekommen. Auch damals herrschten heftiger Regen und schlechte Sicht. Es war das folgenschwerste Flugunglück in Pakistan seit 18 Jahren.
Nach Angaben eines Sprechers der Zivilflugbehörde hatte Bhoja Airlines den Betrieb eine Zeitlang ausgesetzt und erst am Freitag wieder aufgenommen.