Keine Konzepte, nur Entwürfe
Harammer warf dem damaligen Telekom-Vorstand Fischer und Michael G. vor, den nur mündlich mit Rumpolds mediaConnection vereinbarten Auftrag an den zuständigen Abteilungen vorbei abgewickelt und auch vor dem Eigentümern der Telekom Austria verschleiert zu haben.

Mit gutem Grund, wie Harammer meinte: "Die Manager der ÖIAG wären geteert und gefedert worden, wenn sie dem eine Zustimmung erteilt hätten." Geliefert wurden laut Anklage außerdem keine fertigen Konzepte, sondern lediglich Konzeptentwürfe. Daher auch der Vorwurf der Untreue. "Wenn jemand sein eigenes Vermögen verschenkt, kann er das machen", sagte Harammer. Wenn jemand aber als Manager einer Aktiengesellschaft fremdes Vermögen verschenke, dann habe er die Aktionäre zu fragen.

Norbert Wess, der die Telekom als Privatbeteiligte im Prozess vertritt, schloss sich den Ausführungen des Staatsanwaltes an. Die Konzepte der mediaConnection seien "substanzlos" gewesen: "Die hatten nie und nimmer den Wert einer halben Million Euro."