Unbehandelte Schlafstörungen können sogar zu einem frühzeitigen Tod zum Beispiel durch einen Herzinfarkt oder Schlaganfall führen. Von Patienten, deren Atmung öfter als 20 Mal pro Stunde Schlaf aussetzt, sei nach etwa sechs Jahren nur noch die Hälfte am Leben, sagte Lungenfacharzt Mallin.

Speziell bei organischen Ursachen wie Übergewicht sinke die Überlebensrate. Zu den schwersten Erkrankungen zählt die obstruktive Schlafapnoe. Dabei verschließen sich die Atemwege teilweise oder komplett, wodurch es zu einem erheblichen Sauerstoffmangel kommt, was wiederum das Sterberisiko erhöht. Symptome wie unregelmäßiges Schlafen mit langen Atempausen von bis zu 30 Sekunden lassen auf diese Störung schließen. In Österreich sind laut Mallin 300.000 bis 400.000 Menschen davon betroffen. 80 bis 90 Prozent seien noch nicht diagnostiziert. Eine Operation oder eine nasale Überdruckbeatmung (ein kleiner Ventilator, der auf die Nase gesetzt wird) könnten Abhilfe schaffen.

Neun Stunden Schlaf

als Idealmaß

Ein gesunder Schlaf erhöht also nicht nur das Wohlbefinden, sondern reduziert auch das Sterberisiko. Mindestens genauso wichtig ist, wie lange man schläft. Laut Gerhard Klösch von der Universitätsklinik für Neurologie an der MedUni Wien schlafen die Österreicher durchschnittlich acht Stunden lang, Frauen etwas länger. "Es wäre besser, wenn wir etwa neun Stunden lang schlafen würden", so Klösch. Zumindest wer nun so viel über Schlaf gelesen hat, wird diese Nacht hoffentlich gut und lang schlafen.

Wissen

Der Weltschlaftag oder World Sleep Day wird seit sieben Jahren von der World Association of Sleep Medicine (Wasm) organisiert. Er findet immer am letzten Freitag vor Frühlingsbeginn statt. Die Wasm, zu der die Österreichische Gesellschaft für Schlafmedizin und -forschung (Asra) gehört, ist eine internationale Vereinigung, die den Menschen zu einem guten, gesunden Schlaf verhelfen will. Zudem soll die Zahl der chronisch unter Schlafstörungen leidenden Patienten verringert werden. Für die praktische Umsetzung sind die Zehn Gebote des Schlafes unter www.worldsleepday.org abrufbar. Dieses Jahr rückt die Wasm die Vorbeugung von Langzeitfolgen durch unterschiedliche Schlafstörungen in den Fokus. Gemäß dem Motto: "Restful Sleep, Easy Breathing, Healthy Body." Man will das Bewusstsein dafür stärken, dass ein gesunder Körper und leichte Atmung zu einem erholsamen Schlaf verhelfen.