(apa / ja) Das Kultusamt prüft derzeit den Antrag der Kirche des fliegenden Spaghettimonsters auf Rechtspersönlichkeit als religiöse Bekenntnisgemeinschaft. Entscheidend für eine positive Erledigung ist, ob die formellen Kriterien erfüllt werden oder nicht.

Die öffentlich-rechtliche Rechtspersönlichkeit ist nicht gleichzustellen mit der Anerkennung einer Religion, die weit mehr Rechte und Privilegien verleihen würde. Dafür würden die "Pastafaris", also die Mitglieder der Kirche, in Österreich rund 17.000 Mitglieder brauchen.

Die Rechtspersönlichkeit erfordert hingegen nur 300 und entsprechende Statuten. Dennoch bedeutet ein möglicher positiver Bescheid im nunmehrigen Fall eine wichtige Voraussetzung für eine spätere Anerkennung als Religionsgemeinschaft.

Wenig Verständnis für die Religionskritiker hat erwartungsgemäß die katholische Kirche. Helmut Kukacka, Präsident der Arbeitsgemeinschaft Katholischer Verbände Österreichs (AKV) attestierte den Pastafaris in einer Aussendung "Respektlosigkeit und spöttischen Zynismus".

Geschichte

Die Church of the Flying Spaghetti Monster wurde 2005 von Bobby Henderson begründet. Der Physiker wollte damit die Gleichstellung von Darwinismus und biblischer Darstellung der Menschwerdung (Kreationismus) in den Schulen einiger US-Distrikte parodieren. Seiner Darstellung nach wurde die Welt vom nicht nachweisbaren Fliegenden Spaghettimonster nach einem ordentlichen Rausch erschaffen.