Wien. Rund um Weihnachten beherrschten noch grüne Wiesen die nicht ganz so hoch gelegenen Skigebiete, aufgrund des milden Wetters konnte man nicht einmal Schneekanonen einsetzen. Statt skifahrend oder snowboardend sah man die Urlauber wandernd, viele radelten auch von einem Skiort zum nächsten oder versuchten sich im Reiten. Damit ist jetzt Schluss. Zentimeterdicke Neuschnee-Schichten sorgen für eine winterliche Optik, und sämtliche Schneekanonen arbeiten auf Hochtouren. Sogar in Wien war der Winterdienst erstmals im Intensiv-Einsatz. Die mit dem Wetterumschwung einhergehenden Minusgrade sind zwar nicht jedermanns Sache -damit soll es aber spätestens am Wochenende ohnehin wieder vorbei sein.
"Die nächsten Tage bleiben noch deutlich winterlicher als im Dezember, in Richtung Wochenende ist aber wieder eine mildere Wetterphase zu erwarten", sagt Lars Lowinski vom privaten Wetterdienst Ubimet im Gespräch mit der "Wiener Zeitung".
Heute, Donnerstag, und in der Nacht auf Freitag lägen die Temperaturen noch im Dauerfrostbereich. Je nach Region könne es Neuschnee oder gefrierenden Regen geben. "Sobald wir durch dieses Niederschlagsband durch sind, geht es wieder aufwärts", so Lowinski.
Temperaturen im
zweistelligen Plusbereich
Schon ab Freitag klettern die Temperaturen deutlich in den Plusbereich. In Wien und Niederösterreich können sie Lowinski zufolge sogar zweistellig sein. Allein in den Beckenlagen im Süden wie im Klagenfurter Becken bleibe es auch am Wochenende kalt und winterlich.
Und selbst im Rest Österreichs ist der Winter mit dem Wochenende noch nicht vorüber. Ein Blick auf die Großwetterlage zeigt vielmehr laut Lowinski, "dass der Trend wieder in Richtung kalt geht".
In den Skigebieten überwiegt jedenfalls endlich der Optimismus. Der Tiroler Hotelier und Obmann der österreichischen Seilbahnen, Franz Hörl, erwartet für die erste Jännerhälfte aufgrund der bescheidenen Schneelage ein "leichtes blaues Auge" für den Wintertourismus im Bundesland. Bisher habe es bei den Seilbahnen zwar Rückgänge gegeben, aufgrund der Schneefälle der vergangenen Tage greife jedoch ein "verhaltener Optimismus" Platz, sagte Hörl. Aktuell habe man noch immer mit den Folgen der milden Phase rund um Weihnachten zu kämpfen, weil Anfang Dezember die Buchungen für Anfang Jänner nachgelassen hätten - nicht zuletzt durch die von den Webcams verbreiteten Bilder von grasgrünen Pisten.