Wien. (ede) Es ist wieder einmal soweit: Die Koffer sind gepackt, das Taxi ist bestellt, der Nachbar hat den Wohnungsschlüssel, um den Ficus gießen zu können. Auch über die Urlaubskasse sollte man sich beim Antritt einer Reise Gedanken machen. "Gerade, wenn die Reise in ein Land außerhalb der Euro-Zone geht, sollte man sich über den Wechselkurs informieren und beim Bezahlen darauf achten, welches Zahlungsmittel man einsetzt. Dadurch kann man sich vor Währungs- beziehungsweise Spesenfallen schützen", so Ertan Piskin, Leiter des Kartengeschäfts bei der Erste Bank. Er empfiehlt Reisenden einen Mix aus etwas Bargeld, Bankomatkarte und Kreditkarte.

Bargeld sollte für Getränke und Snacks, Trinkgelder, aber auch Taxifahrten mitgenommen werden. Als Geldreserve für den "Notfall" gibt es auch wiederaufladbare Prepaid-Kreditkarten.

Geld im Heimatland wechseln


Valuten sollten noch vor Urlaubsantritt besorgt werden, am besten bei der Hausbank. Wechselstuben in den Urlaubsdestinationen verrechnen meist einen schlechteren Kurs und hohe Spesen, so Piskin in einer Aussendung.

Kreditkarten sind aufgrund ihrer Sicherheit empfehlenswert. Geht die Kreditkarte verloren oder wird sie gestohlen, kommt im Falle von Missbrauch die Bank für die Schäden auf, sofern der Inhaber nicht fahrlässig gehandelt hat. Darüber hinaus beinhalten viele Kreditkarten Reiseversicherungspakete. Zur Bargeldbehebung sind Visa & Co. allerdings nicht gedacht und sollten aufgrund der relativ hohen Gebühren nur in Notfällen für Barbehebungen verwendet werden.

Bargeld-Behebungen außerhalb des Euro-Raumes


Bargeld-Behebungen in Urlaubsländern außerhalb des Euro-Raumes sind mit einer MaestroCard am günstigsten. Allerdings ist in manchen Ländern Vorsicht geboten. Vereinzelt werden dort am Geldautomaten vom dortigen Betreiber zusätzliche Behebungsentgelte verrechnet. Darauf muss allerdings vor der Behebung hingewiesen werden. Außerdem wird von manchen Bankomatbetreibern bei Barbehebungen angeboten, gleich in der Heimwährung abzurechnen. Diese Variante kann teuer kommen, denn hier könne es zu Umrechnungsaufschlägen von bis zu 6 Prozent kommen.

In Nicht-Euro-Ländern in Landeswährung zahlen


Vorsicht ist geboten bei Kartenzahlung in Ländern, die nicht Euro als Landeswährung haben. Hier sollte man unbedingt darauf achten, dass man in der jeweiligen Landeswährung bezahlt. Denn wer in Euro bezahlt, erhält meist eine schlechte Kursabrechnung.

Steht eine Reise in ein Land mit erhöhter Kriminalität an, sollten die Kartenlimits überprüft und gegebenenfalls angepasst werden. Die Sparkassengruppe bietet ihren Kunden eine eigene App an, über die bei allen Bankkarten Limits erhöht oder Zahlungsarten in Echtzeit deaktiviert oder aktiviert werden können.

Und noch etwas ist zu bedenken: In Destinationen außerhalb Europas ist GeoControl aktiviert. Das Bargeldbeheben ist damit für bestimmte Regionen außerhalb Europas automatisch gesperrt, um Kartenmissbrauch vorzubeugen. Für die Dauer der Urlaubsreise kann GeoControl ausgesetzt werden, somit ist der Bargeldbezug mittels Bankomatkarte wieder weltweit möglich.

Reisedokumente sollten sicher aufbewahrt werden. Auch die Möglichkeit, diese online in einem gesicherten System zu speichern, ist empfehlenswert.